KReathon Hackathon in Krefeld
Um 13 Uhr am Freitagmittag gleicht die Hochschule Niederrhein an der Obergath einem Taubenschlag. Die ersten Hacker treffen ein und mischen sich unter die Studenten, von denen das Gros so langsam das Wochenende einläutet. Manche aber werden bleiben, wach sein, sogar über Nacht. Der KReathon verströmt leise, aber unaufhaltsam seine ganz besondere Atmosphäre. Es ist ein Problemlöser-Treffen, zumeist junge Menschen bereiten sich auf eine lange Nacht vor. 145 kreative Köpfe haben sich für den 2. Krefelder Hackathon angemeldet.
Ein buntes Teilnehmerfeld mit viel guter Laune
Sebastian aus Kamp-Lintfort ist wieder da, der Vorjahressieger, der einen Baustellenfinder konzipieren konnte. Auch diesmal möchte er eine Baulösung anbieten: einen Material-Tracker für Materialien im Netzausbau. Max aus Meerbusch ist hier, mit zarten 12 der jüngste Teilnehmer im Feld. Anschluss findet er bei Sebastian – Hacker sind eine unkomplizierte Spezies. Artur aus Köln ist hier und bastelt im so genannten Maker Space an einer Lösung für einen intelligenten Stromzähler. Er sagt: „Das ist schon genial hier, perfekt organisiert.“ Natürlich sind auch Teams am Start, die schon als solche angereist sind. Aus München, sogar aus England.
Die Nacht ist tatsächlich lang
Am Samstagmorgen riecht es in manchen Arbeitsräumen nach Turnhalle, Karnickelaugen treffen wilde Frisuren, aber die Stimmung ist gut.
Viele sind richtig weit gekommen, einige haben ihre Lösungen schon auf der eigens eingerichteten Plattform hochgeladen.
Bei 145 Teilnehmern und insgesamt 24 Teams wird es nicht jede Truppe in die so genannten Pitches, die Präsentationen, schaffen. Aber jeder hat die Chance. Die Jury mit SWK-Vorstand Kerstin Abraham und Carsten Liedtke, Canon-Chef Rainer Führes und Professoren der Hochschule wie Prof. Dr. Jürgen Quade hat sich zum so genannten Jury-Walk aufgemacht, um die Finalisten zu vermitteln. Natürlich digital mittels einer Bewertungsapp, die klaren Kriterien folgt. Isabel aus Neukirchen-Vluyn ist eine von denen, die jetzt gespannt darauf warten, ob sie es ins Finale geschafft hat. Ihre Gruppe hat am Material-Tracker gearbeitet. Sie ist zuversichtlich: „Wir hatten ein super Team und ein gutes Zeitmanagement. Ich denke, wir sind dabei.“ Insgesamt sind es 12 Teams, die „pitchen“ dürfen. Fünf Minuten Bühnenzeit ins Glück.
Ein Spektakel mit viel Applaus und teils abgefahrenen Lösungen
Angenehme Arbeit für die Jury, eine Menge Spaß und Faszination für die vielen Gäste, die die digitale Neugier an die Obergath getrieben hat. Canon-Chef Rainer Führes ist restlos begeistert: „Wir sind heute belohnt worden mit großartigen Ideen, mit großartigen Konzepten. Und wenn man bedenkt, wie lange Dinge in Unternehmen manchmal brauchen, bis sie reifen und sieht, was hier in 24 Stunden entwickelt worden ist: großes Kompliment.“
Um 18.15 Uhr ist es dann soweit. Weißer Rauch aus dem Juryzimmer. Carsten Liedtke, Vorstandssprecher der Stadtwerke Krefeld, zeigt sich begeistert: "Dieses Event kommt an, dieses Event ist das, was Krefeld braucht und was uns und die Stadt nach vorne bringt.“