Nachhaltige Energie aus Abfall
Aus 360.000 Tonnen Abfall: 49.000 MWh Strom und 158.000 MWh Wärme
Statistisch gesehen produziert jeder Krefelder Bürger rund 300 Kilogramm Restmüll pro Jahr. Doch der Müll landet nicht nutzlos auf einer Deponie. Als nachhaltig orientiertes Unternehmen machen wir etwas Nützliches daraus – nämlich Energie.
Zusammen mit dem getrockneten Klärschlamm aus der Kläranlage werden jährlich rund 360.000 Tonnen Abfall aus privaten Haushalten, Gewerbe und Industrie in der Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage (MKVA) thermisch verwertet. Die bei der Abfallverbrennung frei werdende Energie wandeln wir mittels der effizienten Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Strom und Wärme um und machen sie nutzbar.
Dabei entsteht so viel Energie, dass nicht nur die Anlagen zur Abwasserreinigung sowie zur Müll- und Klärschlammverbrennung ihren Bedarf vollständig decken können. Die MKVA speiste im Jahr 2018 zudem rund 49.000 Megawattstunden Strom und 158.000 Megawattstunden Wärme in die Netze der SWK ein. Rein rechnerisch reichte der Strom für etwa 12.000 Haushalte, die erzeugte Fernwärme bilanziell für rund 6.000 Krefelder Haushalte.
Idealer Primärenergiefaktor
Klingt bereits sehr gut, oder? Wird aber noch besser: Die Fernwärmeversorgung der SWK hat einen idealen Primärenergiefaktor von 0,0. Der Abfall, der zur thermischen Verwertung verwendet wird, besitzt einen biogenen Anteil von mehr als 50 Prozent wie beispielsweise Holz oder Papier. Die Verbrennung dieses Abfalls erfolgt gänzlich klimaneutral. Zum Vergleich: Öl oder Erdgas weisen einen erheblich höheren Primärenergiefaktor von 1,1 auf. Die umweltfreundliche Fernwärme der SWK hat mit einem Wert von 0,0 dagegen den gleichen Primärenergiefaktor wie beispielsweise Ökostrom aus Solaranlagen.