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Neuer Wärmespeicher spart Kohlendioxid

Die Wärmewende muss vor der Haustür umgesetzt werden. Die SWK baut daher einen Wärmespeicher für Krefeld und erwartet dadurch eine Einsparung von 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr.
Wärmespeicher

Neuer Wärmespeicher spart 10.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr

„Die Energiewende kann nur gelingen, wenn sie vor Ort mit dezentralen Maßnahmen umgesetzt wird. Mit unserem neuen Wärmespeicher für Fernwärme setzen wir einen Meilenstein und unterstützen die Stadt bei der Erreichung ihrer Klimaziele“, sagt SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke. Und der Wärmespeicher ist ein wichtiger Baustein zur Erlangung des DNK-Siegels, welches die SWK vom Rat für Nachhaltigkeit verliehen bekommen hat und künftig Jahr für Jahr weiterhin erlangen möchte.

Der geplante Wärmespeicher am Voltaplatz wird etwa 25 Meter hoch und fasst rund 4.500 Kubikmeter heißes Wasser, mit denen der Wärmebedarf von ca. 9.000 Fernwärme-Haushalten für rund einen Tag lang gedeckt werden kann. Auch das sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche Helios-Klinikum und das Alexianer-Krankenhaus werden mit Fernwärme der SWK versorgt. Der Bau des Speichers soll noch in 2022 beginnen, die Inbetriebnahme ist für 2023 geplant.

Mehr Versorgungssicherheit und höhere Flexibilisierung

Der Wärmebedarf am Tag ist deutlich höher als in der Nacht. Insbesondere in den Morgenstunden ist die Nachfrage sehr hoch und entsprechend viel Fernwärme muss bereitgestellt werden. Daher muss hin und wieder zusätzliche Wärme zugeführt werden. Dabei handelt es sich um fossiles Erdgas. Mit dem neuen Wärmespeicher besteht nun die Möglichkeit, die Energie aus MKVA und dem Heizkraftwerk Weeserweg, die nachts nicht benötigt wird, in dem Behälter zwischenzuspeichern und dann morgens zu den Spitzenlastzeiten zur Verfügung zu stellen. Erzeugung und Verbrauch können entkoppelt werden. Dadurch wird die Einspeisung mit herkömmlichem Erdgas verdrängt, was zu einer deutlichen CO2-Reduktion führt.

Ein weiterer Vorteil ist die höhere Flexibilisierung und Versorgungssicherheit, die durch den neuen Wärmespeicher entsteht. „Wenn viel erneuerbarer Strom aus Wind oder Photovoltaik ins Netz eingespeist wird, lohnt sich die Stromproduktion im Heizkraftwerk am Weeserweg nicht und wir können es drosseln. Dadurch entsteht auch weniger Wärme, aber unsere Kunden können dann aus dem Wärmespeicher versorgt werden“, erklärt SWK-Vorständin Kerstin Abraham. Umgekehrt kann das Heizkraftwerk z.B. bei einem hohen Strompreis an der Börse hochgefahren werden, um den Strom zu verkaufen. Ist der Wärmebedarf der Kunden zu dem Zeitpunkt niedrig, kann die produzierte Wärme im Fernwärmespeicher zwischengelagert werden.
Der Standort am Voltaplatz ist wohl gewählt. Er liegt nah genug an der bestehenden Fernwärmeleitung, so dass eine Anbindung an das Netz ohne nennenswerte Wärmeverluste erfolgen kann, und es befindet sich keine Wohnbebauung im unmittelbaren Umfeld. Der Bau und die Gestaltung des Wärmespeichers erfolgen in enger Abstimmung mit der Stadt Krefeld. Auch der Jugendbeirat wurde bei den Planungen mit eingebunden, um gezielt auf die Bedürfnisse der Jugendlichen, die am Voltaplatz u.a. eine Skateranlage und einen Bolzplatz für ihre Freizeitaktivitäten nutzen, einzugehen.

Boulderwand und Photovoltaik-Anlage

Die Außenwand des Wärmespeichers wird in einem Farbverlauf von grün zu hellblau gestaltet, Vögeln werden Nistmöglichkeiten ermöglicht. Highlight für die Jugendlichen dürfte sicherlich die Boulderwand sein, die am an den Wärmespeicher angrenzenden Pumpengebäude angebracht wird. Dieses erhält außerdem eine Photovoltaik-Anlage zur Eigenversorgung. Außerdem wird es vor Ort kostenfreies W-LAN und einen Festplatzverteiler für Strom und Wasser geben, der bei Veranstaltungen genutzt werden kann.

Die Wärmenetze leisten einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Energiewende und zur Erreichung der Klimaschutzziele. Fernwärme bietet hier eine nachhaltige Möglichkeit, dieses Vorhaben zu unterstützen. Mit ihrem neuen Wärmespeicher für Fernwärme stellt die SWK die Weichen für eine unabhängigere und damit versorgungssichere sowie saubere Zukunft.

Ein weiteres Beispiel dafür, wie die Energiewende hier vor Ort umgesetzt wird, ist die Biogasaufbereitungsanlage auf dem Gelände der MKVA. Aus Faulgas wird Biomethan. In den „Drei Bio-Riesen für Krefeld“.


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