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„Verlässlich. Zukunft. Gestalten.“

16. Juni 2020: SWK Konzern wächst und hält den Kunden im Fokus

Die SWK hat sich im Geschäftsjahr 2019 bemerkenswert entwickelt. Dies ganz im Sinne ihrer Maxime „Verlässlich. Zukunft. Gestalten.“, die nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg nicht in kurzfristigen Gewinnen misst.
Der Konzernumsatz stieg um gut 14 Prozent auf 1,29 Mrd. Euro. Grund hierfür ist vor allem die erstmals vollständige Einbeziehung der Quantum GmbH für ein ganzes Jahr in die Bilanz des SWK-Konzerns. Der Konzernjahresüberschuss ist - wie im Vorjahr von der SWK prognostiziert – von 34,1 Millionen Euro auf 20,1 Millionen gesunken. Ursächlich hierfür sind Sondereffekte bei der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN), ein niedrigeres Finanzergebnis und höhere Ertragssteuern. Das Investitionsvolumen wurde mit 123,3 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.

Ergebnis für die Stadt Krefeld

 Wie in den vergangenen Jahren leistet die SWK AG auch für das abgelaufene Geschäftsjahr einen erheblichen Beitrag für den Haushalt der Stadt Krefeld. Das für die Ausschüttung an die Stadt Krefeld relevante Ergebnis der SWK AG liegt mit 18,5 Mio. Euro rund 3 Mio. Euro über Plan. Das Gesamtergebnis für die Stadt Krefeld ergibt sich aus der Netto-Dividende in Höhe von 7,7 Mio. Euro und der Konzessionsabgabe in Höhe von 14,2 Mio. Euro. Mithin beläuft sich der Zufluss an die Stadt Krefeld aus dem Geschäftsjahr 2019 auf 21,9 Mio. Euro und liegt damit leicht unter Vorjahresniveau (22,7 Mio. Euro), aber auf Planniveau.

Darüberhinaus übernimmt die SWK die Verluste aus dem Öffentlichen Personennahverkehr, zahlt Gewerbesteuern und Konzessionsabgaben und vergibt alljährlich erhebliche Aufträge an lokale und regionale Unternehmen. Hinzu kommen die Sponsoring- und Spendenaktivitäten der SWK für Kultur, Soziales und Sport. Insgesamt leistet die SWK in 2019 ein Wertbeitrag für Krefeld und die Region von rund 84 Mio. Euro – noch ohne die Lohn- und Gehaltssumme der Beschäftigten

Geschäftsfeld Energie & Wasser

 Der SWK-Konzern umsorgt mittlerweile rund 660.000 Energiekunden – nicht zuletzt dank des Zugewinns neuer Kunden außerhalb von Krefeld. „Wir müssen uns immer stärker dem Wettbewerb stellen. Nur wer es schafft, außerhalb seines Heimatmarktes erfolgreich zu sein, hat langfristig eine Chance, auch seine Position im Heimatmarkt zu verteidigen“, ist SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke überzeugt.

In 2019 hat der SWK-Konzern verschiedene anorganische Wachstumsschritte unternommen. So wurden gut 13.000 Kunden der „BonusStrom GmbH“ durch die SWK ENERGIE übernommen. Hinzu kamen 2.000 Strom- und Gaslieferstellen der Enovos Power GmbH. Die lekker Energie GmbH konnte im vergangenen Jahr zudem Kundenportfolien der SEV GmbH („Kleiner Racker“) sowie der Westfalen AG übernehmen.

Exzellent für den Kunden

 lekker ist in 2019 zum vierten Mal in Folge der Ökostrom-Anbieter mit der höchsten Weiterempfehlungsrate am Markt. Das hat das Wirtschaftsmagazin FOCUS-MONEY bei der Auswertung der branchenübergreifenden Studie „Von Kunden empfohlen“ herausgefunden. Und beim Deutschlandtest in Auftrag von FOCUS-MONEY wurde lekker mit dem Prädikat Gold (1. Platz Energieversorger) für das Preis-Leistungs-Verhältnis ausgezeichnet.

Zufriedene Kunden und guter Service sind die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg jedes Unternehmens. Deshalb lässt die SWK sich jedes Jahr vom TÜV SÜD hinsichtlich ihrer Servicequalität überprüfen. Das Ziel: das Zertifizierungslevel „ServiceExcellence“. Dies ist in 2019 erneut gelungen. Zum Erreichen des „ServiceExcellence“-Siegels führt der TÜV SÜD jährlich ein Audit vor Ort durch, dazu fortlaufende Kundenbefragungen, Dokumentenprüfungen sowie eine qualitative Expertenbewertung und Mitarbeitendenbefragungen. Der unabhängige Auditor prüft und bewertet vier Aspekte: die Servicekultur, die Servicezuverlässigkeit, den Umgang mit Beschwerden und Reklamationen sowie die Qualifikation der Mitarbeitenden unter dem Gesichtspunkt „Begeisterung“.

All das zeigt: Die SWK stellt den Kunden in den Mittelpunkt ihres Handelns. Den individuellen Service von Mensch zu Mensch durch persönliche Beraterinnen und Berater können die Kundinnen und Kunden seit Ende 2019 im zentralen, ansprechenden und großzügigen SWK & GSAK ServiceCenter am Ostwall in Anspruch nehmen. Mitten im Herzen der Stadt. Kundinnen und Kunden erfahren dort alles rund um Energieverträge, den Umzugs- und Abrechnungsservice, Abos, Tickets für Bus und Bahn sowie unsere Konzerndienstleistungen aus dem Bereich Entsorgung. Das Versprechen: Ob Versorgung, Mobilität oder Entsorgung – kein Kunde bleibt unerledigter Dinge zurück. Und unsere Services umfassen nun auch Dienstleistungen der GSAK.

Wertorientiert und nachhaltig

 Kundenbegeisterung entsteht auch durch das nachhaltige, wertorientierte Handeln, das sich die SWK auf ihre Fahnen geschrieben hat. Zum Beispiel beim Thema Ökostrom. Bundesweit beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix rund 43 Prozent. Die Ökostrom-Quote des SWK-Konzerns liegt hingegen bei beachtlichen 78 Prozent. Das bedeutet, mehr als drei Viertel des durch unsere Kunden verbrauchten Stroms stammt aus erneuerbaren Energien, zum Beispiel aus Wind-, Solar-, Wasserkraft-, Biomasse- oder Geothermieanlagen.

„Grün“ ist auch die Fernwärme der SWK. Der Primärenergiefaktor liegt bei 0,0 und damit auf einem Niveau mit erneuerbaren Energien wie Windkraft oder Photovoltaik. Wie man die Fernwärmeversorgung in Krefeld noch effizienter betreiben kann, wird im Zuge des Projekts Fernwärme 3.0 umgesetzt, das 2019 gestartet ist. Im Rahmen der Energie- bzw. Wärmewende wird eine nachhaltige, ressourcenschonende Wärmeerzeugung angestrebt. Die Bedeutung konventioneller Wärmeerzeuger wird abnehmen. Gleichzeitig soll der Anteil nachhaltiger Wärmequellen oder überschüssiger, industrieller Prozesswärme gesteigert werden. Das erfordert auch Anpassungen bei den Leitungen zur Wärmeverteilung. Die Netztemperatur soll hierzu schrittweise abgesenkt werden. Zudem ist der Bau eines großen Wärmespeichers und von Zwischenpumpwerken geplant, um die Volatilität besser steuern zu können, ähnlich der erneuerbaren Energieanlagen im Stromnetz. Fernwärme 3.0 soll unser Fernwärmenetz darauf vorbereiten.

Bei der SWK beschäftigt man sich außerdem mit einer Machbarkeitsstudie für eine Power-to- X-Anlage im Netzgebiet der NGN Netzgesellschaft Niederrhein. „Power-to-X“ bezeichnet verschiedene Technologien zur Speicherung bzw. anderweitigen Nutzung von Stromüberschüssen in Zeiten eines Überangebotes variabler erneuerbarer Energien wie Solar- oder Windenergie. In 2019 wurde für diese Machbarkeitsstudie ein Forschungsauftrag an das SWK-Energiezentrum E² der Hochschule Niederrhein vergeben. Dieses Projekt hat das Ziel, einen sektorübergreifenden und effizienten Ansatz zur Nutzung von überschüssigem Strom aus erneuerbarer Energien zu entwickeln. Die NGN und die SWK MOBIL werden in 2020 gemeinsam mit dem SWK-Energiezentrum E² das Vorhaben näher betrachten und eine Entscheidungsgrundlage zur Sektorenkopplung in Krefeld erarbeiten. Erste Ergebnisse werden Ende 2020 erwartet.

Geschäftsfeld Entsorgung

 Der SWK-Konzern bietet bei der Entsorgung die ganze Wertstoffkette aus einer Hand. Hierbei arbeiten alle Gesellschaften Hand in Hand. Die GSAK sammelt die Wertstoffe und Abfälle, die EGN sammelt, sortiert, bereitet auf und recycelt und die EGK verbrennt und wandelt die Restabfälle um in Energie. So kann aus Abfall wieder neue Energie entstehen. Im Jahr 2019 hat die EGK Entsorgungsgesellschaft Krefeld 204.653 MWh Wärme und 70.343 MWh Strom in die jeweiligen lokalen Netze eingespeist. Die Wärmemenge entspricht dem jährlichen Heizbedarf von mehr als 10.000 Haushalten und ist damit auf Höchstniveau, die Strommenge dem jährlichen Strombedarf von 17.600 Haushalten.

An allen 1.300 städtischen Papierkörben sind mittlerweile Barcodes angebracht. Dahinter steckt die bislang größte Digitalisierungsmaßnahme, die die GSAK gestartet hat, nachdem sie vom Kommunalbetrieb Krefeld mit der Betreuung und Instandhaltung der Papierkörbe beauftragt worden ist. Das funktioniert so: Die Mitarbeitenden haben bei der Leerung nicht nur Pritschenwagen und Besen dabei, sondern auch Tablets. Auf denen sehen sie nicht nur die Karten mit den exakten Standorten; sie nutzen sie auch zur Kommunikation mit einer Datenbank. Die GSAK sammelt also nicht nur den Abfall aus den Körben, sondern auch Daten. Das Ziel: Mit diesen Daten können langfristig die Leerungszyklen, die Tourenplanung und der Personaleinsatz optimiert werden.

Die EGN ist sehr erfolgreich

 Die EGN verzeichnete in 2019 eine gute Auftragslage in den Segmenten Gewerbe, Industrie und Privatkunden. Nachhaltiges, wertorientiertes Wachstum bleibt ebenso wesentliches Strategieziel der EGN. In 2019 hat die SWK-Entsorgungstochter die Weichen für eine noch bessere Aufstellung am nördlichen linken Niederrhein gestellt. „Mit dem Erwerb der beiden eng zusammenarbeitenden Unternehmen D&H Baustoff Verwertungs-GmbH mit Sitz in Kamp-Lintfort und der Jochims Transport GmbH mit Sitz in Kerken erweiterte die EGN ihr Dienstleistungsportfolio in der Region. Der Kauf der Kohl Containerdienst GmbH in Kevelaer stellt eine weitere attraktive Entwicklungsperspektive für die EGN dar und bedeutet eine Ausweitung der logistischen Reichweite“, zeigt sich Kerstin Abraham erfreut. „Das sind Unternehmen, die sehr gut zu uns passen.“ Mit Kohl wird der Ausbau des Industrie- und Gewerbekundengeschäftes in der Region Kevelaer unterstützt. Die EGN-Logistik wird optimal im neuen Vertriebsgebiet und mit der Jochims-Transport-Logistik und Kohl-Logistik verzahnt.

Erfolgreich war die EGN auch bei der Ausschreibung der Restabfälle zur thermischen Verwertung im Rhein-Kreis Neuss: Sie erhielt den Zuschlag für die Entsorgung von 70.000 Jahrestonnen Haushaltsabfälle und Sperrmüll, deren Reste nach Aufbereitung in der Wertstoffsortieranlage in Neuss an die Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage (MKVA) in Krefeld geliefert werden. Ferner gewann die EGN die Ausschreibung um den Betrieb des Wertstoffhofes inklusive der Entsorgung von Schadstoffen am Standort Grevenbroich-Neuenhausen. Die Verträge haben eine Laufzeit von zwei bis sechs Jahren. Im Ergebnis setzt die EGN mit diesen Vertragsabschlüssen die langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Rhein-Kreis Neuss fort.

Natürlich setzt auch die EGN zunehmend auf Digitalisierung, wenn es um die Beseitigung von Abfällen geht. CURANTO heißt die Online-Plattform, die bundesweit Container in unterschiedlicher Größe und für verschiedene Einsatzmöglichkeiten anbietet. Im Geschäftsjahr 2019 konnte der Umsatz verdreifacht werden.

Geschäftsfeld Verkehr

 Leiser, umweltfreundlicher, komfortabler: Sieben neue Niederflurgelenkbusse ergänzen seit Sommer 2019 den Fuhrpark der SWK MOBIL. Das Besondere daran: Fahrgäste, Radfahrer und Fußgänger profitieren gleichermaßen davon, denn die Fahrzeuge sind noch umweltfreundlicher und vor allem sicherer. Sie sind mit einem Sideguard Assist ausgerüstet. Das ist ein Warnsystem, das die Fahrerinnen und Fahrer beim Rechtsabbiegen auf andere Verkehrsteilnehmer im toten Winkel hinweist. Seit 2019 sind außerdem alle Straßenbahnen und Busse der SWK MOBIL mit kostenlosem WLAN ausgerüstet. Das gilt logischerweise auch für die neuen Gelenkbusse.

Die Verhaltensweisen der Kunden im ÖPNV verändern sich. So wählen mehr und mehr Kunden die Flexibilität verschiedener Ticketsegmente, weg vom Abonnement. „Hier gilt es, mit einer fortgesetzten Kundenorientierung und stetigen Verbesserung der vornehmlich digitalen Serviceangebote, die Chance zu nutzen, um für diese Kunden ein passendes Angebot bereit zu halten“, erklärt Carsten Liedtke. In 2019 hat SWK MOBIL bewiesen, dass sie mehr ist als „nur“ Bus und Straßenbahn.

Die SWK MOBIL beweist Innovationsgeist

 Mit Unterstützung des Landesverkehrsministers Hendrik Wüst hat die SWK MOBIL Mitte 2019 ein innovatives Angebot in Betrieb genommen: „mein SWCAR“. Keine Haltestellen, keine festgelegte Route und kein Fahrplan; „mein SWCAR“ kommt, wenn man es bestellt – per App. Größtenteils elektrisch ist „mein SWCAR“ mit fünf Wagen des britischen Herstellers LEVC im typischen London-Taxi-Design gestartet. Es handelt sich hierbei um Plug-In Hybridfahrzeuge, die auf einer Volvo-Plattform basieren.

Bis zu sechs Fahrgäste können mitgenommen werden, auch für einen Rollstuhl ist Platz und mit einer Rampe der Ein- und Ausstieg möglich. Buchen kann man „mein SWCAR“ zwischen 20 und 4 Uhr – also zu Zeiten, in denen die Taktung der Busse und Straßenbahnen nicht mehr so dicht ist. Mehr Infos gibt’s hier: www.swk.de/sharing/meinSWCAR

Sauber und stilvoll durch Krefeld – das geht seit vergangenem Jahr auch mit dem SWK KRuiser. Mal schnell zum Sportereignis oder in die Lieblings-Eisdiele? Kein Problem mit dem schicken Elektroroller. Damit ist man stilsicher und günstig unterwegs und parkt einfach an geeigneter Stelle – wenn niemand behindert wird auch auf dem Bürgersteig. Ganz ohne Parkplatzsuche. Der Kollege aus dem Büro oder der Partner möchte auch mit? Ebenfalls kein Problem. Denn auf dem KRuiser ist Platz für zwei. Und natürlich sind auch zwei Helme in der Helmbox der Elektroroller verstaut – mit entsprechendem Hygieneschutz für den Kopf. Der KRuiser ist ein echter Hingucker. Weitere Informationen rund um die SWK KRuiser: www.swk.de/sharing/kruiser

Eine entscheidende Rolle kommt bei alledem der App „SWK unterwegs“ zu. Sie ist die Plattform für Mobilität in Krefeld und dokumentiert die Innovations- und Veränderungsfähigkeit der SWK. Beispiel: Mittels des kostenlosen „SWK live“ Messenger-Dienstes wurden bis Jahresende 2019 Störungsmeldungen bei Bus und Bahn sehr zeitnah über WhatsApp an die Kunden versandt (https://www.swk.de/live). Leider musste dieser erfolgreiche Service dann eingestellt werden, da WhatsApp die „kommerzielle“ Nutzung seines Broadcasts unterbunden hat. Der Service wurde von der SWK daraufhin im Rahmen des Aufbaus der eigenen Mobilitätsplattform in die SWK unterwegs App integriert.

Das Angebot der App umfasst neben dem Service „SWK live“ derzeit die Bereitstellung von Mobilitäts- und Verkehrsdaten (insbesondere Echtzeitdaten), die Reiseplanung, den Kauf von Tickets und die Bestellung vom On-Demand-Service „mein SWCAR“. Auch der kostenlose Service „WayGuard“ ist hierüber erreichbar – eine persönliche Begleitung für Fahrgäste in den Abendstunden oder einsame Wartezeiten an Haltestellen. Die SWK unterwegs App ist kostenlos für iOS und Android im AppStore bzw. PlayStore erhältlich.

Die Mitarbeitenden im Konzern

Mit 2.843 Beschäftigten arbeiten im SWK-Konzern so viele Menschen wie nie zuvor in der Geschichte des Unternehmens. Und auch die Zahl der Auszubildenden stieg von 87 auf nunmehr 91 zum Stichtag 31.12.2019. „Unser größtes Potenzial bei den Stadtwerken Krefeld sind und bleiben unsere engagierten Mitarbeitenden. Ihnen gilt unser besonderer Dank für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr“, sagt Kerstin Abraham.

Wie andere Unternehmen ist aber auch die SWK von Fachkräftemangel und demographischem Wandel betroffen. Insbesondere für den Beruf der/s Busfahrerin/s ist es heutzutage schwierig, geeignete Kandidaten zu finden. Die SWK ging daher bereits vor zwei Jahren einen ganz neuen Weg, den sie in 2019 nochmals wiederholte: Um potenzielle Bewerber anzusprechen, gab es einen speziellen Infotag. Unter dem Motto „Läuft, wenn man fährt“ konnten sich Interessenten ganz unkompliziert auf dem Betriebshof umfassend über den Job als Busfahrer/in informieren und direkt vor Ort Bewerbungsgespräche führen. Ganz ohne Lebenslauf und Anschreiben. Mehr als 220 Interessierte kamen 2019 zu dem Event.

Um den Beschäftigten noch flexiblere Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben anzubieten wurde 2019 zunächst in einer halbjährigen Pilotphase das Mobile Arbeiten getestet. Aufgrund der sehr positiven Resonanz der Pilotteilnehmer wurde anschließend eine Betriebsvereinbarung zum Mobilen Arbeiten geschlossen, die einen einheitlichen Rahmen für diese Arbeitsform gibt. Diese ergänzt neben der seit einigen Jahren bestehenden Betriebsvereinbarung zum HomeOffice die Flexibilität der Beschäftigten bei der Wahl ihres Arbeitsortes und der Arbeitszeit und sollte sich, wie sich dann während der Corona-Pandemie 2020 herausstellte, als äußerst hilfreich erweisen.

„Die Arbeitswelt ist deutlich dynamischer, zeit- und ortsunabhängiger geworden und bietet neue Herausforderungen und Chancen bei der Arbeitsorganisation“, sagt Kerstin Abraham. Die SWK hat sich gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung und anderen Unternehmen zum Krefelder Netzwerk „Wirtschaft und Familie“ zusammengeschlossen. Es geht um Wissenstransfer, Ideen und Synergien und darum, gemeinsam bessere Bedingungen zu schaffen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zum Beispiel mit dem Format „Wirtschaft um 4“. Bei den ersten beiden Veranstaltungen in den Häusern Sparkasse und SWK ging es um Themen wie das Teilzeitbefristungsgesetz oder den „Betrieblichen Pflegekoffer“. Über 80 Anmeldungen von Vertretern aus Krefelder Unternehmen zeugen von großem Interesse. Weitere Informationen rund um die Initiative gibt es unter www.wirtschaft-familie-krefeld.de.

Selbstverständlich respektvoll

Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Frank Meyer schlossen sich im Mai 2019 zahlreiche Unternehmen und Institutionen aus Krefeld zusammen, um für mehr Respekt innerhalb unserer Gesellschaft einzutreten: Stadtverwaltung, Polizei, Feuerwehr, die Krefeld Pinguine, der Zoo, verschiedene Krankenhäuser, Unternehmen der chemischen Industrie – und natürlich die SWK. „Doch nicht nur nach außen ist die SWK in Sachen Respekt aktiv geworden. Wir haben das Thema auch in die Mitarbeiterschaft getragen und sind auf große Resonanz gestoßen“, sagt Kerstin Abraham. An den verschiedenen Standorten wurde miteinander darüber diskutiert, was Respekt für den Einzelnen bedeutet, wo einem im Alltag Respektlosigkeit begegnet und wie man damit umgehen kann. Denn klar ist, auch die Mitarbeitenden der SWK sind im Kundenkontakt zunehmend Respekt- und Rücksichtslosigkeit ausgesetzt. Es ist aber zudem wichtig, auch im internen Umgang miteinander Respekt und Toleranz jederzeit walten zu lassen.

Regionales Engagement

Seit vielen Jahren fördert die SWK Kultur, Sport und soziale Einrichtungen in Krefeld und der Region und sorgt mit ihren Veranstaltungen für ein vielfältiges Leben in der Stadt. Das SWK OPEN-AIR-KINO ist mittlerweile eine echte Institution. Die Wunschbaum-Aktion in der Adventszeit erfüllt ebenso regelmäßig Wünsche von bedürftigen Kindern und Jugendlichen aus Krefelder Heimen. Und auch der KReathon schickt sich an, eine echte Größe zu werden. 2019 wurde dieses innovative Event-Format zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein ausgerichtet. Diesmal mit Canon als internationalen Partner an Bord. Über 100 Technik-Begeisterte, Webdesigner, Programmierer und andere Digital-Experten suchten und fanden innerhalb von 24 Stunden smarte Anwendungen und digitalgesteuerte Prozesse für in den Unternehmen bestehende und zukünftige Herausforderungen.

Wer Daseinsvorsorge betreiben will, muss da sein

Engagement zeigte die SWK auch in Zeiten der Corona-Pandemie während des ersten Halbjahres 2020. Die SWK-Konzerngesellschaften sind in kritischer und systemrelevanter Infrastruktur tätig und haben schon in Vor-Corona-Zeiten Vorsorge für den Krisenfall getroffen. Jetzt wurden die Notfallplanungen überarbeitet und geschärft. Der SWK-Konzern erfüllte auch und gerade in Corona-Zeiten seinen Auftrag zur öffentlichen Daseinsvorsorge und schützte die kritische Infrastruktur in Krefeld und der Region mit hoher Sorgfalt. Denn Daseinsvorsorge kommt im Selbstverständnis der SWK von „da sein“.

Doch nicht nur das, die SWK wartete mit verschiedenen zusätzlichen Services auf. So brachte der TicketHeld Bus- und BahnTickets persönlich beim Kunden vorbei. Einfach anrufen, bestellen und wenige Zeit später klingelte der SWK-TicketHeld an der Tür. So musste niemand unnötig das Haus verlassen, #stayathome in Reinkultur.

Beim Thema Zahlungsmoratorium wartete die SWK mit einem Sonderweg auf und ging proaktiv auf jene Kundinnen und Kunden und zu, die aufgrund der Corona-Pandemie in Not waren und Ihre Energie-Zahlungen aufschieben wollten. Dieses zusätzliche Beratungsangebot wurde sowohl von Privatkunden als auch Gewerbekunden gern genutzt, viele individuelle Lösungen wurden gefunden.

Darüberhinaus unterstützte die SWK jene, die Krefeld ebenso am Laufen halten. Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen, dem Lebensmitteleinzelhandel, Apotheken oder Drogerien konnten den KRuiser für den Weg zur Arbeit und zurück nutzen und erhielten dafür 150 Freiminuten. Ein Angebot, das ebenso gut angenommen wurde wie jenes, dass Gastronomen und andere Dienstleister, die während der Corona-Pandemie erstmals einen Lieferservice anboten, ebenfalls den KRuiser für einige Zeit kostenlos nutzen konnten.

In Voraussicht einer Einführung der Mund- und Nasenmaskenpflicht in NRW bei Benutzung von Bussen und Bahnen hatte die SWK als Service für ihre Fahrgäste bereits im Vorfeld mehrere Tausend Mund-Nasen-Bedeckungen bei einem Krefelder Unternehmen bestellt. Diese waren dann zu einem Vorzugspreis von zwei Euro im SWK & GSAK ServiceCenter auf dem Ostwall erhältlich.

Und schließlich unterstützte die SWK den kleinen Kreis engagierter Krefelder Unternehmer, die die Idee zu einem Auto-Kino auf dem Sprödentalplatz hatten und binnen weniger Wochen in die Tat umsetzten. „Durch das SWK OPEN-AIR-KINO ist unsere Verbundenheit zum Kino und den Veranstaltern grundsätzlich sehr eng. Daher war für uns schnell klar, hier auch mit dabei zu sein. Wir halten die Stadt am Laufen und wir wollten den Menschen in Krefeld in dieser durchaus herausfordernden Zeit mit dem SWK Auto-Kino ein wenig Lebensqualität und Ablenkung in ihrer Freizeit verschaffen“, erklärt Carsten Liedtke.

Blick in die Zukunft

Die finanzielle Situation des Konzerns stellt sich weiterhin robust dar. So setzt die SWK auch in 2020 ihren Wachstumskurs fort. Jüngstes Mitglied der Konzern-Familie ist der Energie-Dienstleister Ampere aus Berlin mit seinen rund 80 Mitarbeitenden. Zu Beginn der Liberalisierung haben die Gründer von Ampere ein einzigartiges Geschäftsmodell mit der Vermittlung von Energielieferverträgen für Gewerbekunden geschaffen, das kontinuierlich wächst und nachhaltig profitabel ist. Hier entwickelt die SWK ein neues bundesweit tätiges Standbein im Geschäftsfeld Energie.

Im Geschäftsfeld Verkehr treibt die SWK die Mobilität weiter voran. Drei neue CarSharing-Standorte kommen in Kürze hinzu: am Amtsgericht, am Moritzplatz und an der Lewerentzstraße/Samtweberei. Damit sind demnächst 14 CarSharing-Standorte in Krefeld vorhanden. Die SWK sieht CarSharing als ideale Ergänzung des bestehenden ÖPNV-Angebotes – mit Vorzugskonditionen für unsere Abo-Kunden.

In Sachen Engagement steht in diesem Jahr das 10-jährige Jubiläum des SWK OPEN-AIR-KINOS an. „Unser Ziel ist es, das Event gemeinsam mit dem Veranstalter im Spätsommer stattfinden zu lassen. Unter bestimmten Auflagen zur Corona-Prävention selbstverständlich“, sagt Kerstin Abraham. Auch der KReathon soll in die dritte Runde gehen. Dies nach derzeitigem Stand im Frühjahr 2021.

Kundenzentrierung, Innovation und Digitalisierung bestimmen die Ausrichtung der Geschäftsfelder und Gesellschaften im Konzern in den nächsten Jahren. Die EGK ist vor Kurzem mit einem neuen, modernen Internetauftritt online gegangen. Und auch die SWK selbst arbeitet am Relaunch ihrer Seite swk.de. Ende 2020 wird diese dann für alle zu sehen sein. Mit einem zeitgemäßen und aufgeräumten Design und auf den Kunden maßgeschneiderten Produkten. Denn, so Carsten Liedtke: „Bei allem, was wir tun, wollen wir den Kunden in den Mittelpunkt stellen. Beim Internet heißt das: Wir müssen dem Kunden schon auf der ersten Seite das anbieten, was ihn wirklich interessiert - Produktangebote, Services, Dinge, die er sehen möchte, laufend aktualisiert und ergänzt und ganz unabhängig vom genutzten Endgerät.“

2020 steht bislang im Zeichen von Corona

 Auch bei der SWK stand das Jahr 2020 bisher vor allem im Zeichen von Corona. „Die jüngsten Entwicklungen zur Pandemie des Corona-Virus stellen eine Krisensituation in einem nie gekannten Ausmaß dar. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Corona- Epidemie 2020 spürbare Auswirkungen auf die Ergebnissituation des SWK-Konzerns haben wird“, macht Carsten Liedtke deutlich. Wie stark die wirtschaftlichen Auswirkungen sein werden, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehen.

„Im Geschäftsfeld Energie und Wasser rechnen wir mit Umsatz- und Ergebnisrückgängen. So erwarten wir Mengen- und Margenverluste im Gewerbe- und Geschäftskundenbereich in den Geschäftsfeldern Energie und Entsorgung sowie mittelfristig auch mit Folgen durch Insolvenzen von Unternehmen“, erklärt Kerstin Abraham.

Im Geschäftsfeld Verkehr ist im Hinblick auf die Corona-Pandemie davon auszugehen, dass es zu größeren Umsatz- und Ergebniseinbußen kommen wird. „Dies betrifft die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Fahrausweisen, aus Werkstattdienstleistungen für und der Vermietung von Fahrzeugen an verbundene Unternehmen. Darüber hinaus ist in 2020 mit einem erhöhten Aufwand für Corona-Schutz- und Hygienemaßnahmen zu rechnen“, sagt Carsten Liedtke. Allein im April und Mai betrugen die Umsatzeinbußen aus dem Ticketverkauf jeweils rund 30 Prozent. Insbesondere im freien Verkauf kam die Nachfrage nahezu zum Erliegen. Inwieweit sich die Situation in nächster Zeit normalisiert hängt von Umfang und der Dauer der staatlichen Beschränkungen und dem Kundenverhalten ab. Beides ist momentan schwer absehbar.

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