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SWK fördert engagierte Frauen

Kerstin Mania ist Führungskraft in der Personalabteilung und freut sich über die vielen Beispiele von erfolgreichen, weiblichen Führungskräfte im SWK-Konzern. Ein Interview über Chancen, Philosophie und Gleichstellung.
Moderner Arbeitgeber

SWK als moderner Arbeitgeber

Frau Mania, Sie sind Führungskraft im HR-Bereich der Stadtwerke Krefeld. Wie sind Sie in diese Funktion bei SWK gekommen?

Nach meinem Einstieg in einer kleinen Beratung für die Energie- und Wohnungswirtschaft wechselte ich zu einer stark wachsenden Stadtwerke-Kooperation und konnte dort gemeinsam mit der Personalleiterin die Personalarbeit "auf der grünen Wiese" aufbauen. Dann bin ich als Personal- und Organisationsentwicklerin zur SWK gegangen. Im Zuge der späteren Umstrukturierung des Personalbereiches zum HR Business Partner Modell hat sich dann die Gelegenheit ergeben, die neu entstandene Abteilung HR Strategie und Impulse zu leiten.

Welche Leidenschaft verfolgen Sie als Führungskraft der SWK? Was ist Ihnen als Führungskraft sehr wichtig? Auch im Hinblick auf Frauen im Beruf?

Grundsätzlich liegt meine Leidenschaft darin, in meiner Rolle einen Beitrag zur Wertschöpfung im Business zu leisten, die Kolleg*innen bei der Lösung von Problemen zu unterstützen. Personalarbeit ist kein Selbstzweck, das beherzigen wir auch bei der Arbeit in unserem Team. Sehr wichtig ist es mir, Führungsentscheidungen vor dem Hintergrund eines positiven Menschenbildes zu treffen: Jede*r kommt gerne zur Arbeit und möchte mitgestalten und mitverantworten. Wir sind ein heterogenes Team mit unterschiedlichen Berufserfahrungen und Fähigkeiten, das gilt es optimal zu nutzen und hierfür die passende Arbeitsorganisation zu entwickeln.

Was können Führungskräfte für Frauen im Beruf tun?

Als Führungskraft sollte man die Stärken und Potenziale der Mitarbeiter*innen sehen und soweit möglich bei der Aufgabenverteilung und der beruflichen Entwicklung berücksichtigen, das ist unabhängig vom Geschlecht. Zudem ist die individuelle Lebenssituation relevant. Denn die Bedürfnisse sind sehr unterschiedlich, je nachdem, ob ich Single bin, ein Ehrenamt oder Hobby aktiv betreibe, eine Familie habe, Angehörige betreue. Dies sollte von Führungskräften bestmöglich mit den betrieblichen Belangen in Einklang gebracht werden.

Welche Aufgaben sollte eine Frauenbeauftragte erfüllen?

Bei SWK haben wir seit vielen Jahren die Rolle der*s AGG-Beauftragten gegen jegliche Art von Diskriminierung. Gleichbehandlung ist aber nicht alleinige Aufgabe eines Beauftragten. Alle Führungskräfte spielen mit ihrem guten Beispiel eine ebenso wichtige Rolle und natürlich auch jede*r Mitarbeiter*in im täglichen Handeln. Respekt ist für uns das Fundament, das unsere Zusammenarbeit trägt und zum Beispiel auch durch unsere Unternehmenswerte zuverlässig und vertrauenswürdig Ausdruck erhält.

Welche Ungleichheiten zwischen Mann und Frau dominieren in Stadtwerken?

In einem Stadtwerk gibt es sehr viele Tätigkeiten in gewerblich-technischen Bereichen, in MINT-Berufen. Hier ist es weiterhin so, dass sich wenig Frauen für solche Berufe entscheiden. Das schlägt sich im Unternehmen natürlich insgesamt im Frauenanteil nieder, auch bei den Führungskräften.

Können Sie beurteilen, inwieweit sich das Thema Gleichstellung in Stadtwerken verändert hat?

Das Thema Gleichstellung ist gerade in den letzten Jahren stark in das Bewusstsein von Unternehmen gerückt, nicht nur bei Stadtwerken. Hier gibt es viele, sehr gute Initiativen, die zum Beispiel schon in den Schulen ansetzen oder auch Mentoring in den Unternehmen.

Was konkret tut denn SWK, um Frauen zu fördern?

Das fängt beim Personalmarketing und der Rekrutierung an. Beispielsweise haben wir unsere eingesetzte Bildwelt vielfältiger gestaltet und überlegen kontinuierlich, wie wir mehr weibliche Bewerber*innen, auch im technisch-gewerblichen Bereich, auf uns aufmerksam machen können. Vor kurzem haben wir eine KI-Lösung getestet, die dabei unterstützen kann, die Texte in Stellenanzeigen so zu formulieren, dass Frauen sich stärker angesprochen fühlen und dann ihre Bewerbung auch tatsächlich abschicken. Wir erleben dann häufig in Vorstellungsgesprächen die Nachfragen nach den Arbeitszeitmodellen, den konkreten Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben.

Und was haben Sie da zu bieten?

Hier sind wir als SWK bestens aufgestellt, zum Beispiel über eine größtmögliche Flexibilität der individuellen Arbeitszeiten und Arbeitszeitkonten und vielfältige Teilzeitmodelle. Vor Kurzem haben wir zudem eine neue Betriebsvereinbarung abgeschlossen, die maximal 80% mobiles Arbeiten ermöglicht. Dies dürfte nicht nur in der Stadtwerke-Welt eine Besonderheit sein. Wir bieten außerdem ein Eltern-Kind-Büro, einen Concierge Service und einen Familienservice, der in persönlichen Notsituationen berät und unterstützt oder eine Ferienbetreuung anbietet.

Wovon ja nicht nur Frauen profitieren.

Das ist richtig. Die „Familienarbeit“ wird zwar auch heute noch vielfach von Frauen übernommen – unsere Angebote werden aber immer stärker von Männern und Vätern genutzt und stehen ihnen selbstverständlich genauso offen. Unsere Personal- und Führungskräfteentwicklung erfolgt kompetenzbasiert und mit dem Fokus auf die Stärken und Potenziale. Hier beraten und begleiten wir also sehr individuell und ermutigen.

Zum Beispiel?

Zum Beispiel durch Trainings im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, Coachings, Unterstützung in der beruflichen Vernetzung von Frauen und natürlich durch die vielen Beispiele von erfolgreichen weiblichen Führungskräften im SWK-Konzern. Wir tun also insgesamt viel dafür, den passenden Rahmen zu schaffen, dass Frauen sich beruflich entwickeln können, ob in Fach- oder Führungsaufgaben. Eine Blaupause gibt es für uns aber nicht, wir haben immer das Individuum im Blick und versuchen, passgenaue Lösungen zu ermöglichen.

Wie sind die Aufstiegschancen für Frauen in Stadtwerken? Sehen Sie hier eine gute oder sogar gleiche Chance zu Männern?

Eine Antwort hierauf lässt sich nicht verallgemeinern, dafür ist die Stadtwerkelandschaft zu heterogen. Aufgrund des sich weiter verschärfenden Fachkräftemangels ist sicher jedes Stadtwerk gut beraten, die im Unternehmen vorhandenen Fähigkeiten und Kompetenzen weiterzuentwickeln und dann auch in den richtigen Funktionen einzusetzen.

Wie läuft das Stellenbesetzungsverfahren? Verfolgen Sie eine festgelegte Frauenquote oder wird nach Qualifikationen eingestellt?

Eine feste Frauenquote in den unterschiedlichen Geschäftsfeldern verfolgen wir nicht. Wir freuen uns immer, wenn wir Bewerbungen von Frauen für unsere offenen Stellen bekommen, so manche Teams wünschen sich auch explizit weibliche Verstärkung.

Sie sind Mitglied des Krefelder Netzwerks „Leading Ladies in Town“. Wofür steht es?

Krefeld gehört zu den 20 Städten mit der niedrigsten Frauenerwerbsquote, da liegt also noch viel ungenutztes Potenzial. Unsere Vorständin und Arbeitsdirektorin Kerstin Abraham hat das Netzwerk mit weiteren Mitstreiter*innen ins Leben gerufen. Das Netzwerk soll junge und erfahrene Frauen zusammenführen, in den Austausch bringen und sie auf ihrem beruflichen Weg unterstützen. Sei es beim Einstieg, Wiederstieg oder dem nächsten Karriereschritt.

Wie wird es angenommen? Können Sie es anderen Städten ebenfalls empfehlen oder sogar über eine städteübergreifende Erweiterung nachdenken?

Das Netzwerk ist noch recht jung, wir freuen uns allerdings schon jetzt über eine stark wachsende Mitgliederzahl und erste erfolgreiche Veranstaltungen und Aktionen. Ob es sich für andere Städte ebenfalls empfiehlt hängt stark davon ab, welche lokalen Netzwerke und Foren bereits vorhanden sind. Sicher können städteübergreifend sehr gut Synergien genutzt werden, erste Kontakte sind bereits vorhanden.

Zu guter Letzt: Was wünschen Sie sich für Frauen im Beruf?

Mein Wunsch ist, dass wir keine Geschlechterdebatten mehr führen müssen, sondern "einfach" das Individuum mit den Stärken und Potenzialen im Beruf betrachten können.

 

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