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SWK-Pressemitteilungen

Hier finden Sie die aktuellen Pressemitteilungen der SWK AG in chronologischer Reihenfolge.
Strategie und Meinungen Stadtwerke Krefeld

Energiewende treibt Strompreise bundesweit

Investitionen in grüne Projekte und Infrastruktur verteuern Energie langfristig. Ausbau der Stromautobahnen verdoppelt Stromnetzentgelte der vorgelagerten Netzbetreiber. SWK passt Grundversorgung an.

Investitionen in grüne Transformationsprojekte und den Ausbau der Netze treiben die Energiepreise bundesweit, die Beschaffungskosten auf den Märkten liegen weiterhin deutlich über dem Niveau vor Corona, die Preisbremsen für Strom, Gas und Fernwärme laufen zum Jahresende aus, gleichzeitig steigt die Mehrwertsteuer auf Gas wieder von 7 auf 19 Prozent und der CO2-Preis von 30 Euro pro Tonne auf 45 statt wie angekündigt auf 35. Dazu fehlen im Bundeshaushalt 5,5 Mrd. Euro, die für die Minderung des Anstiegs der Stromnetzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber vorgesehen waren. Das hat Folgen: Die Energieversorger zwischen Kiel und Inzell müssen neu rechnen.

Die SWK ENERGIE GmbH kann den Grundversorgungstarif für Gas stabil halten, muss beim Strom allerdings den Arbeitspreis zum 1. März 2024 von 37,50 Cent auf 41,48 Cent (brutto) erhöhen.

Eine schmerzliche Prognose zur langfristigen Preisentwicklung kam dieser Tage von Klaus Müller, Leiter der Bundesnetzagentur. Er sagte: „Die Zeiten günstiger Energie in Deutschland sind vorbei.“ Dabei dürfte Müller, ergänzt SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke, insbesondere die vielen Milliarden Euro im Blick haben, die lokale Energieversorger in den nächsten Jahren in die Transformation zum Ausbau der Strom- und Wärmenetze stecken müssen. Allein für Krefeld schätzt Liedtke die Investitionen Netze und Erzeugungsanlagen auf deutlich über eine Milliarde Euro.

Hinzu kommen aktuelle Entscheidungen aus Berlin, die kurzfristige Preisanpassungen an der Basis unausweichlich machen. Lange konnte die SWK den Grundversorgungstarif in Krefeld aufgrund einer vorausschauenden Beschaffungspolitik stabil halten. Die Kunden der SWK haben davon in den Jahren 2021 und 2022 deutlich profitiert. Nun steigen zum einen die Steuern und Abgaben in Summe um rund 0,209 Cent netto, getrieben durch die §19-Stromnetzentgeltverordnung und die Off-shore-Umlage. Deutlich schwerer wiegt aber die in Berlin beschlossene Streichung von 5,5 Milliarden Euro an Bundeszuschüssen für die Übertragungsnetzbetreiber. Die waren vorgesehen, um die Steigerung der Stromnetzentgelte abzumildern. Nun werden die Entgelte nahezu verdoppelt. „Diese Preisbestandteile können wir als SWK nicht beeinflussen, Steuern und Abgaben sowie Stromnetzentgelte werden über den Strompreis an die Kunden weitergereicht“, bedauert Smail Zarouali, Bereichsleiter Privat- und Gewerbekundenvertrieb bei der SWK ENERGIE . Dadurch steigt der Preis in der Grundversorgung Strom zum 1. März 2024 von 37,50 auf 41,48 Cent (brutto). Der Grundpreis steigt um 42,84 Euro auf 221,05 Euro/Jahr (brutto). Für einen Durchschnittshaushalt mit 1900 Kilowattstunden (kWh) bedeutet dies eine Preiserhöhung von 9,83 Euro pro Monat. Zarouali: „Grundversorgte Kunden können natürlich auch weiterhin in günstigere Sondervertragsprodukte wechseln mit einer Preisgarantie von 24 Monaten.“ Im Vergleich zu anderen Energieversorgern in der Region sei die SWK damit durchaus wettbewerbsfähig. Für Kunden in Sonderverträgen gelten selbstverständlich die vereinbarten Preisgarantien, diese Verträge werden je nach Frist im rollierenden Verfahren neu berechnet.

Wovor Zarouali und Liedtke gerade in dieser Situation warnen, sind bundesweit tätige Discounter, die mit zum Teil zunächst niedrigeren Produktpreisen und hohen Boni lockten, denen es aber an Seriosität und Verlässlichkeit mangele. „Seit Beginn der Krise haben gleich mehrere Discounter aufgeben müssen und kurzfristig ihre Kunden im Stich gelassen, die unter anderem auch wir hier vor Ort in Krefeld auffangen mussten. Vertreter dieser Geschäftsmodelle decken sich nicht langfristig am Terminmarkt ein, sondern spekulieren auf günstige Tagespreise an der Börse. Das kann dauerhaft nicht gut gehen, wenn Kunden auf der anderen Seite einen festen Preis für bis zu 24 Monate abschließen. Plötzlich stehen Kundinnen und Kunden dann ohne Strom- oder Gasvertrag da.“

Auch bei den Fernwärmepreisen in Krefeld steht eine Änderung an. Die allerdings ist indexbezogen und erfolgt jährlich nach nicht zu beeinflussenden Parametern. Ab 1. Januar 2024 verändert sich der Arbeitspreis auf von 7,01 Cent/kWh auf 8,57 Cent/kWh und der Jahresleistungspreis von 32,97 Euro/kW auf 34,06 Euro/kW (inkl. 7 Prozent MwSt. bis 31. März 2024). Dabei ist der Arbeitspreis teilweise gekoppelt an Brennstoffindizes, der Leistungspreis ist abhängig vom Lohnniveau und dem Investitionsgüterindex. Alle Parameter sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Für Fernwärmekunden mit einem jährlichen Durchschnittsverbrauch pro Wohnung von 9000 kWh in einem Mehrfamilienhaus ergeben sich daraus in der Summe Mehrkosten von ca. 12,23 Euro/Monat (inkl. 7 Prozent MwSt. bis 31. März 2024), insgesamt 146,76 Euro/Jahr. Im Vergleich zur Preisentwicklung bei anderen Versorgern in der Region ist diese Entwicklung moderat.

Die Energie- und Wärmewende ist eine Jahrhundertaufgabe für alle Kommunen und Energieversorger in Deutschland, wie SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke nicht müde wird zu betonen: „Der Ausbau von Strom- und Fernwärmenetzen sowie die Modernisierung der Gasnetze zur Nutzung für umweltfreundlichere Energieträger erfordert gewaltige Investitionen, die am Ende auch die Energiekunden werden mittragen müssen. Die Energiewende ist alternativlos, aber, wir müssen neben der Klimaneutralität auch die Finanzierung durch die EVU, die Bezahlbarkeit für unsere Kunden und die Versorgungssicherheit im Blick haben.“

SWK erhöht Trinkwasserpreise 2024 erstmals seit 2014

Mehr als neun Jahre konnte die SWK den Preis für Trinkwasser stabil halten. Erheblich gestiegene Kosten für den Erhalt und die Modernisierung der Infrastruktur in Verbindung mit höheren Kosten für Energie, Betriebsstoffe und Personal führen dazu, dass die SWK nun zum 1. Januar 2024 die Trinkwasserpreise anpassen muss. Modellrechnungen nach Verbrauch und Wohnsituation zufolge macht dies maximal Mehrkosten in Höhe von 5,06 Euro pro Haushalt und Monat aus.

SWK-Vorständin Kerstin Abraham erklärt: „Wir erhöhen lediglich den Systempreis. Der Mengenpreis bleibt mit 1,342 Euro für 1.000 Liter (ein Kubikmeter) stabil. Somit haben unsere Kundinnen und Kunden weiterhin einen Anreiz für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Trinkwasser.“ Zum Hintergrund: Das aktuelle Trinkwasserpreismodell ist sehr transparent und wurde zum 1. Oktober 2014 eingeführt. Es besteht aus zwei Bausteinen: einem System- und einem Mengenpreis. Der Systempreis bildet dabei die Kosten für den Betrieb und die Bereithaltung des Wasserversorgungssystems ab. Der Mengenpreis für die gelieferte Wassermenge wird nach dem Verbrauch je Kubikmeter in Rechnung gestellt.

Der Systempreis wird für Haushaltskunden nach der Anzahl der Wohneinheiten berechnet. So liegt der neue Systempreis für ein Einfamilienhaus beispielsweise bei jährlich 261,47 Euro. Das ist eine Erhöhung von 5,06 Euro im Monat. Bei einem Gebäude mit vier Wohneinheiten liegt der Systempreis ab 1. Januar 2024 bei einem Jahrespreis von 430,41 Euro. Zuvor waren es 342,27 Euro. Das entspricht einer Erhöhung von 1,84 Euro je Monat und Wohneinheit. In einem Acht-Parteien-Mietshaus werden künftig 629,48 Euro pro Jahr berechnet. Bislang waren es 523,48 Euro. Pro Wohneinheit sind das ca. 1,10 Euro mehr im Monat.

Sauber, sicher, unabhängig - Wärmespeicher am Voltaplatz nimmt Betrieb auf

Rund eineinhalb Jahre Bauzeit liegen hinter den Verantwortlichen der SWK. Jetzt ist der neue Wärmespeicher am Voltaplatz pünktlich zum Start der Heizsaison ans Netz gegangen und hat erste Testläufe erfolgreich bewältigt. Mit dem 4.500 Kubikmeter fassenden Speicher lässt sich der Tagesbedarf von etwa 9.000 Fernwärme-Kunden decken.

25 Meter hoch ragt er in den Himmel. Unzählige Stahlbleche, die aneinandergeschweißt wurden, ergeben einen Außendurchmesser von 17 Meter. Von außen ist es ihm nicht anzusehen, doch in dem neuen Wärmespeicher schlummert heißes Wasser. Das stammt zum überwiegenden Teil aus der Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage der EGK an der Parkstraße und teilweise aus dem Heizkraftwerk der SWK am Weeserweg. Diese bilden die Quellen für die Krefelder Fernwärme.

Der Wärmebedarf am Tag ist deutlich höher als in der Nacht. Insbesondere in den Morgenstunden ist die Nachfrage sehr hoch und entsprechend viel Fernwärme muss bereitgestellt werden. Daher muss hin und wieder zusätzliche Wärme zugeführt werden. Dabei handelt es sich bislang um fossiles Erdgas. „Mit dem neuen Wärmespeicher besteht nun die Möglichkeit, die Energie aus der MKVA und dem Heizkraftwerk Weeserweg, die nachts nicht benötigt wird, in dem Behälter zwischenzuspeichern und dann morgens zu den Spitzenlastzeiten zur Verfügung zu stellen. Erzeugung und Verbrauch können entkoppelt werden“, erläutert SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke. Dadurch wird die Einspeisung mit herkömmlichem Erdgas verdrängt, was zu einer deutlichen CO2-Reduktion führt. Bis zu 10.000 Tonnen des schädlichen Treibhausgases lassen sich auf diese Weise jährlich einsparen.

Das überzeugt auch Sabine Lauxen, Umweltdezernentin der Stadt Krefeld: „Die Fernwärme ist ein zentraler Bestandteil der kommunalen Wärmeplanung. Unser Krefelder Klimaschutzkonzept zeigt auf, dass insbesondere der Wärmesektor zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität im Jahr 2035 erheblich beitragen kann, da er den weitaus größten Anteil der CO2-Emissionen in Krefeld verursacht. Die Fernwärme ist darin ein Baustein neben quartiersbezogenen Wärmeinseln und dem Ausbau der regenerativen Energien. Der Wärmespeicher der SWK ist genau die richtige Antwort auf die energiepolitischen Herausforderungen unserer Zeit.”

Mit ihrem neuen Wärmespeicher für Fernwärme stellt die SWK die Weichen für eine unabhängigere und damit versorgungssichere und sowie saubere Zukunft. SWK-Vorständin Kerstin Abraham betont: „Die Krefelder Fernwärme - vornehmlich aus Siedlungsabfällen - bietet eine nachhaltige Möglichkeit, die Energiewende voranzutreiben und macht uns unabhängiger von Energieträgern, die wir sonst importieren müssen.“ Und sie weist auf einen weiteren Vorteil des neuen Wärmespeichers hin - die höhere Flexibilisierung: „Wenn viel erneuerbarer Strom aus Wind oder Photovoltaik ins Netz eingespeist wird, lohnt sich die Stromproduktion im Heizkraftwerk am Weeserweg nicht und wir können es drosseln. Dadurch entsteht auch weniger Wärme, aber unsere Kunden können dann aus dem Wärmespeicher versorgt werden.“

Das Herz des neuen Wärmespeichers schlägt aber nicht im Speicherbehälter selbst, sondern direkt daneben in einem vergleichsweise kleinen und unscheinbaren Gebäude, dem so genannten Pumpengebäude. Die gesamte Mess- und Regelungstechnik für den Fernwärmespeicher ist hier untergebracht und soll künftig einen vollautomatisierten Betrieb der Anlage gewährleisten.

Versorgt wird das Pumpengebäude ebenfalls nachhaltig – über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Auf der Rückseite hat die SWK eine Kletterwand (Boulderwand) für die Jugendlichen errichtet, die das Gelände am Voltaplatz für ihre Freizeitaktivitäten nutzen. Gestaltet mit einem Graffiti des bekannten Krefelder Künstler-Duos TUBUKU, ist die Boulderwand ein echter Hingucker. Der rückseitige Weg, der an der Skateranlage vorbeiführt, ist von der SWK gepflastert worden und ein Strom- und Wasserverteiler wurde errichtet, um bei sportlichen Events genutzt werden zu können. All das geschah in enger Abstimmung mit dem Jugendbeirat der Stadt Krefeld. Wenn die Pflanzsaison im nächsten Jahr beginnt, soll das Gelände noch begrünt werden, und auch Nistmöglichkeiten für Fledermäuse werden noch errichtet. Auch der angrenzende P+R-Parkplatz, den die SWK in Teilen zur Lagerung von Baumaterialien genutzt hatte, wird jetzt noch neu geschottert und steht dann ab Ende des Jahres wieder zur Verfügung.

VKU: Liedtke jetzt auch Vize-Präsident im Bundesverband

Verband kommunaler Unternehmen wählt SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke einstimmig zum Vizepräsidenten für den Bereich Energiewirtschaft.

Berlin/Krefeld. Carsten Liedtke ist seit 25 Jahren in der Energiewirtschaft tätig, seit 2011 Vorstandssprecher der SWK AG (Krefeld) und seit jeher engagiert in unterschiedlichsten Ämtern des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU). Dieser vertritt mehr als 1500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen bundesweit in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation mit 123 Mrd. € Umsatz und 293 000 Beschäftigten. Seit heute ist Liedtke VKU-Vizepräsident.

Dort zeichnet der 54-Jährige verantwortlich für den Bereich Energiewirtschaft. Den Bereich, in dem er während der Energiekrise zunehmend zu einem wichtigen Gesicht und einer gefragten Stimme einer Branche geworden ist, die vor der riesigen Aufgabe der Energie- und Wärmewende steht. Liedtke, der im Juni bereits zum VKU-Landesgruppen-Chef des VKU gewählt worden war, folgt nun auch im Bund auf Guntram Pehlke von der DSW21 – Stadtwerke Dortmund AG.

Der neue VKU-Vizepräsident zeigt sowohl Respekt vor der großen Herausforderung als auch Zuversicht: „Ich bedanke mich für das Vertrauen und freue mich auf mein neues Amt. Vor uns liegen herausfordernde Zeiten, eine Jahrhundertaufgabe. Die Klimaziele zu erreichen, heißt nichts anderes als das komplette System umzubauen. Die Stadtwerke sind dafür der entscheidende Player. Wir sind bereit, uns mit Know-How und Herzblut einzubringen und den Klimaschutz als Partner der Politik in Bund, Ländern und Gemeinden zum Erfolg bringen."

Die neue Personalie im Verband freut vor allem VKU-Präsident Ulf Kämpfer, gleichzeitig Oberbürgermeister von Kiel: „Ich freue mich, dass wir mit Carsten Liedtke einen ausgewiesenen Energieexperten und profunden Kenner der Kommunalwirtschaft als Vizepräsidenten gewinnen konnten. Gerade mit Blick auf die anstehenden Veränderungen, die nichts anderes als ein infrastrukturelles Mammutprojekt bedeuten, ist seine langjährige Erfahrung für uns sehr wertvoll. Es geht darum, die Energie- und Wärmewende für die Praktiker praktikabler zu machen.“

Bahnbrechendes Projekt

INEOS STYROLUTION, EGN und TOMRA errichten erste mechanische Recyclinganlage für den Kreislauf von Polystyrolabfällen im Lebensmittelbereich

  • Das Verfahren ermöglicht eine Kreislaufwirtschaft für Polystyrol (PS) in Lebensmittelkontaktqualität
  • Erste großtechnische mechanische Recyclinganlage zur Verarbeitung von recyceltem PS für Lebensmittelverpackungen
  • Inbetriebnahme bis Mitte 2025 erwartet

 

INEOS Styrolution, der Weltmarktführer für Styrolkunststoffe, Tomra, der Weltmarktführer in der Abfallverwertung, und die EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein, ein führendes Recyclingunternehmen, haben heute ein bahnbrechendes Projekt zur Umwandlung von Polystyrol (PS)-Abfällen in recyceltes Polystyrol für Lebensmittelverpackungen angekündigt.

EGN, eine Tochtergesellschaft der SWK AG, wird eine hochmoderne, fortschrittliche mechanische Recyclinganlage errichten, die eine Kapazität von 40 kt Polystyrolabfall (PS) pro Jahr hat. Es wird erwartet, dass es die erste Großanlage ihrer Art sein wird. EGN wird für die Sortierung und das Waschen zuständig sein, während INEOS Styrolution für den "Super-Cleaning"-Reinigungsprozess verantwortlich sein wird, um die Anforderungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt zu erfüllen.

Die neue Anlage wird sich in Krefeld, Deutschland, befinden. Sie wird voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb gehen, so dass INEOS Styrolution dann Kunden im kommerziellen Maßstab bedienen kann.

Eine Vereinbarung mit Tomra über die Bereitstellung von Sortiertechnologie und Rohstoffen vervollständigt das Projekt. Tomra Feedstock wird Post-Consumer-Polystyrol-Abfälle aus entsorgten Lebensmittelverpackungen sammeln und an den neuen Standort in Krefeld, Deutschland, liefern.

Pierre Vincent, Geschäftsführer von EGN, sagt: "Wir teilen die Vision von INEOS Styrolution, den Kreislauf für Polystyrol mit Lebensmittelkontaktqualität zu schließen. Ich erwarte, dass die Molkereiindustrie besonders von diesem neuen Angebot profitieren wird, da es ihr ermöglicht, dieses Material mechanisch von Joghurtbecher zu Joghurtbecher zu recyceln und so eine echte Kreislaufwirtschaft zu schaffen."

Jürgen Priesters, Geschäftsführer von Tomra Feedstock, kommentiert: "Wir sind stolz darauf, zu dieser ersten kommerziellen Anlage für das mechanische Recycling von Polystyrol für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt beizutragen. Polystyrol hat die richtige Zusammensetzung, um für Lebensmittelanwendungen mechanisch recycelt zu werden. Die Aufgabe von Tomra Feedstock ist es, PS in einem echten Kreislauf zu halten."

Steve Harrington, CEO von INEOS Styrolution, fügt hinzu: "Dies ist eine spannende Entwicklung nach vorn für unsere Branche. Unsere drei Unternehmen bringen komplementäres Fachwissen in dieses Projekt ein, und dank dieser einzigartigen Zusammenarbeit werden wir in der Lage sein, unseren Kunden hochleistungsfähiges, kreisförmiges Polystyrol zu liefern, das mit einem deutlich geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck hergestellt wird. Schon jetzt verzeichnen wir ein großes Interesse von Kunden und Markeninhabern, sich langfristige Verträge zu sichern.“

Wichtige Fakten zum Recycling von Polystyrol

Das fortschrittliche mechanische Recyclingverfahren profitiert von den inhärenten Eigenschaften von Polystyrol und macht es zum Material der Wahl für echte Kreislaufwirtschaft.

PS ist nachweislich einer der am besten sortierbaren Kunststoffe im Abfallstrom und eines von nur zwei Polymeren, die beim werkstofflichen Recycling Lebensmittelkontaktqualitäten erreichen können. Das Material ist unbegrenzt recycelbar und behält sein Eigenschaftsprofil auch nach vielen mechanischen Recyclingzyklen in Neuwarequalität bei. Aufgrund seiner Eigenschaften ist die Aufnahme von Verunreinigungen in den Abfallstrom sehr gering.

Es wird erwartet, dass ein signifikanter Prozentsatz des recycelten Lebensmittelverpackungsmaterials in einem sehr kurzen Zeitrahmen realisiert werden kann. Investitionen in die kommerzielle Skalierung des PS-Recyclings werden zu einem wachsenden Marktanteil und zu einer Senkung der Verpackungssteuern und Lizenzgebühren in den Ländern führen, in denen es solche Rahmenbedingungen gibt.

 

 

Über INEOS Styrolution

INEOS Styrolution ist der weltweit führende Anbieter von Styrolkunststoffen mit einem leistungsstarken Portfolio von Styrolmonomeren, Polystyrol, ABS Standard und Styrol-Spezialprodukten. Mit mehr als 90 Jahren Innovation in der Materialwissenschaft konzentriert sich INEOS Styrolution auf die Kundenzufriedenheit mit differenzierten Lösungen, die einen Wettbewerbsvorteil bieten, sowie auf Investitionen in Technologien, die eine geschlossene Kreislaufwirtschaft für Styrolkunststoffe ermöglichen und gleichzeitig unsere Kohlenstoffemissionen reduzieren. Die Anwendungen von INEOS Styrolution finden sich in vielen Produkten des täglichen Lebens in verschiedenen Branchen: Automobil, Elektronik, Haushalt, Bau, Gesundheit, Verpackung und Spielzeug/Sport. Das Unternehmen betreibt 16 Produktionsstätten in neun Ländern, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der INEOS Group Limited und beschäftigt rund 3.100 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug im Jahr 2022 6,6 Milliarden Euro.

Mehr Information finden Sie unter www.ineos-styrolution.com

Folgen Sie uns auf Twitter (@styrolution).

 

Im Jahr 2023 feiert INEOS sein 25-jähriges Bestehen

Am 5. Mai 1998 wurde der erste Vertrag über den Kauf des ehemaligen BP-Geländes in Antwerpen von INSPEC unter dem Namen INEOS mit 300 Mitarbeitern und einem Kostenaufwand von 80 Millionen Pfund unterzeichnet. Seit diesem ersten Geschäft hat INEOS Hunderte von Geschäften in den Bereichen Petrochemie, Öl und Gas sowie Energie abgeschlossen und ist zu einer Gruppe mit einem Umsatz von 65 Milliarden Dollar, 36 Geschäftsbereichen in 29 Ländern und 26.000 Mitarbeitern gewachsen.

In den letzten Jahren hat INEOS mit Investitionen in Verbrauchermarken, Sport und Wohltätigkeitsorganisationen über das industrielle Herz hinaus expandiert.

INEOS zeichnet sich durch seine Größe, seine Mitarbeiter und seine Unternehmenskultur aus; es stellt die großen Fragen, um die globalen Herausforderungen zu bewältigen - mit Verstand, Strenge und Humor. Und mit bemerkenswerten Menschen, die außergewöhnliche Ergebnisse erzielen.

25 Jahre sind ein guter Zeitpunkt, um zurückzublicken auf das, was aufgebaut wurde, und nach vorne zu blicken auf das, was noch kommen wird. INEOS ist ehrgeizig und sucht weiterhin nach neuen Möglichkeiten und strebt nach Wachstum. Folgen Sie der Reise von INEOS und sehen Sie, wohin sie führt.

 

Über die EGN

EGN ist ein Komplettanbieter von Dienstleistungen in den Bereichen Abfallsammlung, Abfalltransport und Recycling und somit in Teilen der Wertschöpfungskette der Abfallwirtschaft tätig. Diese Dienstleistungen werden für Gewerbe, Industrie, Privatkunden und Kommunen erbracht. Im Jahr 2022 erzielte die EGN-Gruppe mit 1.100 EGN-Mitarbeitern an 18 Standorten in Deutschland einen Umsatz von 300 Millionen Euro.

Mehr Informationen: www.entsorgung-niederrhein.deDie SWK-Gruppe ist ein nationales Unternehmen der Energie- und Abfallwirtschaft, das sich zu 100% im Besitz der Stadt Krefeld befindet. Im Jahr 2022 lag der Umsatz bei 1,7 Milliarden Euro und SWK beschäftigt rund 3400 Mitarbeiter.

 

Über TOMRA

TOMRA wurde 1972 auf der Grundlage einer Innovation gegründet, die mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Verkauf von Leergutrücknahmesystemen für die automatische Sammlung von gebrauchten Getränkeverpackungen begann. Heute bietet TOMRA technologieorientierte Lösungen, die die Kreislaufwirtschaft mit fortschrittlichen Sammel- und Sortiersystemen ermöglichen, die die Ressourcenrückgewinnung optimieren und die Abfallmenge in der Lebensmittel-, Recycling- und Bergbauindustrie minimieren.

TOMRA hat ~100.000 Installationen in über 80 Märkten weltweit und erzielte 2020 einen Gesamtumsatz von ~9,9 Milliarden NOK. Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 4.300 Mitarbeiter und ist an der Osloer Börse (OSE: TOM) notiert.

Weitere Informationen über TOMRA finden Sie unter www.tomra.com

 

Kontakt INEOS STYROLUTION

Dr. Ralf Leinemann

Global Manager PR & Marketing Communications

INEOS Styrolution Group GmbH

Mainzer Landstraße

5060325 Frankfurt

Deutschland

Telefon:   +49 69 509550-1366

Email:      ralf.leinemann@ineos.com

Website: www.ineos-styrolution.com

 

Kontakt EGN

Kristiane Helmhold

Pressesprecherin

EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein

Greefsallee 1-5

41747 Viersen

Deutschland

Telefon:          0049 2162 376-3220

Email:             Kommunikation@egn-mbh.de

Website: www.entsorgung-niederrhein.de

 

Kontakt TOMRA

Mithu Mohren

SVP, Marketing & Communications, Circular Economy

TOMRA Sorting GmbH

Otto-Hahn Strasse 2-6

56218 Mülheim-Kärlich

Deutschland

Telefon: +49 2630 9150 450

Mobile: +49 171 47 88 335

Email: mithu.mohren@tomra.com

Website: www.tomra.com

Claudia Fasse

Managing Director

Fasse + Bieger Strategic Communications

Office K 61

Kurfürstendamm 61

10707 Berlin

Phone: +49 30 887 14470

Mobile: +49 172 210 8904

Email: fasse@fasse-bieger.de

Website: www.fasse-bieger.de

SWK erhöht Grundkapital auf 250 Mio. Euro - Konzernauftritt künftig unter dem Namen „SWK AG“

In der Hauptversammlung am Montag, 19. Juni, hat die Stadt Krefeld als alleinige Aktionärin der SWK Stadtwerke Krefeld AG gleich zwei richtungsweisende Entscheidungen getroffen, um den erfolgreich wirtschaftenden Konzern fit zu halten für die großen Herausforderungen der anstehenden Energie-, Wärme- und Mobilitätswenden. Das Grundkapital wird erhöht von derzeit 200 auf 250 Millionen Euro und die Konzernholding firmiert künftig als „SWK AG“. Die entsprechende Eintragung in das Handelsregister steht noch aus.

Vorstandssprecher Carsten Liedtke stimmt das sehr zufrieden: „Die Anpassung der Kapitalstruktur ist logisch, sie unterstützt unsere Strategie des werthaltigen Wachstums, wie zuletzt etwa den Erwerb von 90 Prozent der Aktien der Ampere AG aus Berlin, 51 Prozent der Anteile an der Kälte-Klima-Peters GmbH aus dem benachbarten Meerbusch oder unsere enormen, notwendigen Investitionen in unsere Netze für die Energie- und Wärmewende.“

Die Erhöhung des Grundkapitals auf 250 Millionen Euro erfolgt aus eigenen Mitteln der SWK durch die Umwandlung von Rücklagen. Auch dies zeigt die gute Positionierung und Finanzkraft der SWK. Für Vorständin Kerstin Abraham ein wichtiger Schritt: „Die Stärkung der Finanzkennzahlen aus eigener Kraft verbessert natürlich auch unsere Bonitätseinstufung, die wiederum geeignet ist, unsere Verhandlungsposition gegenüber Banken und Lieferanten zu stärken.“ Und nach innen: „Ein nicht zu unterschätzender Beitrag zur Sicherung der Betriebsrenten.“

Nicht zuletzt stärke und sichere dieser Schritt die Energiebeschaffung über die Quantum GmbH, bei der die SWK mit 49 Prozent größter Anteilseigner ist. Die Quantum, ein Zusammenschluss von mittlerweile 14 kommunalen Stadtwerken mit Sitz in Ratingen, beschafft Strom und Gas für ihrer Gesellschafter und weitere Partner, muss einem steigenden Sicherheitsbedürfnis ihrer Handelspartner Rechnung tragen.

Neben der Kapitalerhöhung verkürzt die SWK Stadtwerke Krefeld AG ihren Namen auf „SWK AG“. Die derzeitige Firmierung, so der Vorstand, wir dem tatsächlichen Auftritt und dem Umfang der Geschäftstätigkeit in und außerhalb Krefelds nicht mehr gerecht, erklären Abraham und Liedtke. „Wir erwarten durch diese Präzisierung auch eine deutliche Stärkung der Arbeitgebermarke und der Attraktivität des Konzerns für gute Köpfe. Die suchen und brauchen wir.“



Vandalismus und Diebstahl: SWK stellt KRuiser-Angebot vorübergehend ein

Zunehmender Vandalismus und Diebstahl von Bauteilen zwingen die SWK dazu, ihre beliebten Elektroroller, die SWK KRuiser, vorübergehend aus dem Verkehr zu ziehen. Das Sharing-Angebot wird somit ab sofort nicht mehr zur Verfügung stehen.

In der Vergangenheit kam es immer mal wieder gelegentlich zu kleineren Schäden an den Elektrorollern. Mal war ein Rückspiegel abgebrochen, mal die Helmbox verkratzt. Alles Dinge, die die SWK schnell ersetzt hat, um das Fahrzeug dann wieder verkehrstüchtig zum Einsatz zu bringen. In den vergangenen Wochen jedoch erleben die Verantwortlichen bei der SWK eine Welle des Vandalismus und seit Neuestem auch Diebstahls, die so bisher noch nicht aufgetreten ist. „Vermehrt werden die Sitzbänke aus der Verankerung gerissen und die darunter befindlichen Akkus werden entwendet“, schildert SWK-Geschäftsführer Guido Stilling die Situation.

Allein in den letzten beiden Wochen wurden mehr als 30 KRuiser auf diese Art demoliert. Der Schaden, der der SWK entstanden ist, beläuft sich mittlerweile auf rund 25.000 Euro. „Wir haben momentan nur noch 20 Roller, die fahrbereit sind. Deswegen und weil es absehbar ist, dass auch die verbliebenen Fahrzeuge dieser Art von Vandalismus zum Opfer fallen und die Akkus entwendet werden, haben wir nun entschieden, unser Angebot zumindest vorübergehend einzustellen“, so Guido Stilling weiter.

Ersatzteile sind zurzeit schwer zu bekommen, so dass es einige Wochen dauern wird, bis die beschädigten Elektroroller wieder einsatzfähig sind. Mit dem Hersteller ist die SWK in Gesprächen, künftig Bauteile zu verwenden, die den Angriffen besser standhalten und insbesondere die Akkus zu schützen. Außerdem ist man in enger Abstimmung mit der Polizei, um die Täter ausfindig zu machen. Die Ermittlungen laufen. Guido Stilling stellt klar: „Wir reden hier nicht mehr nur von Sachbeschädigung, sondern hier geht es auch um Diebstahl. Es werden gezielt die Akkus geklaut, die mit jeweils 10 Kilogramm Gewicht auch nicht leicht sind.“

Und für die SWK ist auch klar: Es soll weitergehen mit dem Sharing-Angebot der KRuiser. „Wir sind von dem Konzept nach wie vor überzeugt, und unsere tausenden Nutzer zeigen uns, wie beliebt die KRuiser in Krefeld sind. Insofern geben wir jetzt nicht auf und wollen noch im Sommer wieder an den Start gehen“, blickt Guido Stilling voraus.

 

Zuverlässig in turbulenten Zeiten: SWK mit sehr guter Bilanz 2022

Das Jahr 2022 mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine war und ist eine historische Zäsur. Der Krieg hat in der Folge die Politik und die Wirtschaft nachhaltig geprägt. Die Energiemärkte, der Handel und die Preisstrukturen sind völlig aus den Fugen geraten. „2022 war in jeglicher Hinsicht eine Herausforderung wie ich sie in meinen 25 Jahren, die ich in der Energiebranche tätig bin, noch nicht erlebt habe“, sagt SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke.

Die SWK wurde mit einer Vielzahl von Situationen konfrontiert, die man zuvor nicht im Entferntesten für möglich gehalten hätte. Und dennoch: „Wir haben in der aktuellen Energiekrise Verantwortung übernommen – für unsere Kundschaft und für die Gesellschaft. Wir haben, und das kann ich ohne zu übertreiben so sagen, mit unseren Mitarbeitenden in dieser Situation vieles richtig gemacht und täglich für unsere Kundinnen und Kunden gearbeitet“, sagt SWK-Vorständin Kerstin Abraham.

Steigerung des Jahresumsatzes auf 1,72 Mrd. Euro

Das spiegelt sich auch im Ergebnis des Geschäftsjahres 2022 wider. Mit rund 1,72 Milliarden Euro konnte die SWK den Konzernumsatz noch einmal um 193 Mio. Euro steigern und die Prognose deutlich übertreffen. Der SWK-Konzernjahresüberschuss liegt mit knapp 48 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahr (35 Mio.). Diese Steigerung ist im Wesentlichen Folge der guten Entwicklungen im Geschäftsfeld Energie und Wasser, und hier insbesondere dem hervorragenden Betriebsergebnis und bundesweiten Erfolg der SWKTochter lekker Energie GmbH sowie dem starken Kundenwachstum des Privatkundenvertriebs der SWK ENERGIE.

Wie in den vergangenen Jahren leistet die SWK AG auch im abgelaufenen Geschäftsjahr einen erheblichen Beitrag für den Haushalt der Stadt Krefeld. Der Zufluss ergibt sich aus der Netto-Dividende in Höhe von rund 7,5 Mio. Euro und der Konzessionsabgabe in Höhe von 14,4 Mio. Euro. Mithin beläuft sich der Zufluss für die Stadt Krefeld für das Jahr 2022 auf 21,9 Mio. Euro und liegt somit auf dem Vorjahresniveau. Damit erfüllt die SWK die Erwartungen ihrer Gesellschafterin, der Stadt Krefeld, in vollem Umfang.

Unsere Story über die „Jahrhundertaufgabe“ vor denen Energieversorger wie die SWK stehen, wie kommunale Wärmeplanung aussehen kann und was es dafür braucht, finden Sie hier:
konzern.swk.de/konzern/news/jahrhundertaufgabe

Geschäftsfeld Energie & Wasser

  • Umsatz 1.150 Mio. € (+16,5%)
  • Stromabsatz 1.850 GWh (-6,6%)
  • Gasabsatz 3.099 GWh (-10,2%)
  • Trinkwasserabsatz 12,0 Mio. m³ (-2,3%)

Die Kundenentwicklung der SWK ENERGIE war durch ein deutliches Wachstum geprägt: Der Kundenbestand in allen Sparten erhöhte sich zum Jahresende gegenüber 2021. In der Sparte Strom konnten sowohl im Heimatmarkt Krefeld, vor allem aber auch außerhalb Krefelds die Neukundenzahlen erhöht und die Kündigungen verringert werden. Dieses Bild zeigt sich auch in der Sparte Gas. Hier ist das Wachstum vor allem auf geringere Kündigungszahlen zurückzuführen. Grund hierfür wiederum war die angespannte Preissituation infolge des Ukrainekrieges und eine vorausschauende, verlässliche Beschaffungsstrategie der SWK ENERGIE. Des Weiteren wurden Kunden von insolventen Anbietern im Krefelder Heimatmarkt in die Ersatzversorgung übernommen. Insgesamt
verfügt der SWK-Konzern Ende 2022 über rund 780.000 Energiekunden (Vorjahr ca. 770.000).

Unsere Story zur Einkaufsstrategie der SWK mit Einblicken in die Mechanismen der Energiebranche finden Sie hier:
konzern.swk.de/konzern/news/energie-ist-da

lekker verdoppelt das Ergebnis

Das gute Ergebnis in der Sparte Energie & Wasser basiert insbesondere auf einem erfolgreichen Geschäftsjahr der lekker Energie GmbH. Hier haben sich die gute und langfristige Beschaffungsstrategie sowie höhere Vermarktungserlöse für überschüssigen Strom und überschüssiges Gas bzw. selbst erzeugten Strom (nur SWK ENERGIE) bezahlt gemacht. Darüber hinaus fielen vor allem bei lekker die Akquisitionsaufwendungen aufgrund einer positiven Bestandskundenentwicklung wesentlich geringer aus. Das Jahresergebnis 2022 vor Steuern und Zinsen (EBIT) beträgt für die lekker Energie GmbH 34,1 Mio. Euro und konnte somit gegenüber dem Vorjahr verdoppelt werden.

Unsere Story über die Erfolgsgeschichte von lekker und zu den Herausforderungen im „Energiekrisenjahr 2022“ finden Sie hier:
konzern.swk.de/konzern/news/lekker-werte-augenmass

Die energiepolitischen Rahmenbedingungen wurden im Geschäftsjahr 2022 stark durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen Folgen auf die Märkte und Verbraucher beeinflusst. Um die flächendeckende Gasversorgung in Deutschland zu stützen hat dieBundesregierung das Energiesicherungsgesetz (EnSiG) novelliert. Die Änderungen sind Anfang Juli 2022 in Kraft getreten. Die darin vorgesehene „Gasumlage“ wurde unmittelbar vor ihrem Inkrafttreten wieder verworfen. Stattdessen hat sich die Bundesregierung für die direkte Unterstützung der Gasimportgesellschaften – bis hin zur Verstaatlichung – entschieden. Als Entlastung für die Verbraucher wurden insbesondere eine zeitlich befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf Erdgas und Fernwärme, die DezemberSoforthilfe sowie Gas-, Wärme- und Strompreisbremsen ab 2023 beschlossen. Für die Bürgerinnen und Bürger war das nicht immer leicht zu verstehen, und so mancher verlor den Überblick in all den neuen Gesetzen, Regelungen und Unterstützungsmaßnahmen. Die SWK hat hier schon sehr früh auf Transparenz in der Kommunikation gesetzt mit einer eigens erstellen Internet-Sonderseite.

Unsere Story über die Informationspolitik der SWK und die Sonderseite swk.de/energie-aktuell als Kompass zur besseren Orientierung finden Sie hier:
konzern.swk.de/konzern/news/infoseiteenergieversorgung

Die NGN Netzgesellschaft Niederrhein mbH (NGN) betreibt das Stromnetz sowie das Gasnetz in Krefeld. Die NGN hat in Bezug auf die Gasversorgung im Jahr 2022 umfangreiche Maßnahmen getroffen, um ihr Versorgungsgebiet bestmöglich auf Gasmangellagen in der Heizperiode 2022/23 vorzubereiten. Gemäß der im „Notfallplan Gas“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vorgesehenen Regeln für eine gestaffelte Gasverbrauchsreduzierung hat die NGN dezidierte Datenanfragen bei allen betroffenen Letztverbrauchern durchgeführt. Davon ausgehend wurden die geschützten Kunden identifiziert und für die nicht-geschützten Kunden diskriminierungsfreie und transparente Vorgehensweisen entwickelt, um im Falle behördlich angeordneter
Verbrauchskürzungen diese effizient und rechtssicher umsetzen zu können. Die NGN hat damit ihre Systemverantwortung im Sinne des Energiewirtschaftsgesetzes erfüllt.

Geschäftsfeld Entsorgung

  • Umsatz 346 Mio. € (+1,2%)
  • Wert- und Reststoffbehandlung EGN 1,31 Mio. Tonnen (±0%)
  • gereinigte Abwässer EGK 25,1 Mio. m³ (-11,6%)
  • gesammelte Abfallmenge GSAK 103.900 Tonnen (-7,8%)

Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft aus einer Hand: GSAK, EGK und EGN mit ihren Tochtergesellschaften bieten die gesamte Palette von Entsorgungsdienstleistungen an und arbeiten eng zusammen: Abfallsammlung und -sortierung, Recycling, Verwertung, Deponiebetrieb und Verbrennung sowie im Rahmen der Abwasserreinigung den Kläranlagenbetrieb.

Der Geschäftsverlauf der EGK war schwierig. Der Verbrennungsmarkt für Siedlungsabfälle entwickelte sich insgesamt rückläufig. Die Konjunktureinbrüche in der Industrie und im Konsumverhalten zeigen sich in einem reduzierten Aufkommen an Produktions- und Gewerbeabfällen sowie Haus- und Sperrmüllmengen. Mit einer Verbrennungsmenge von knapp 330.000 Tonnen (Vorjahr 384.000 Tonnen) lag die Durchsatzleistung der Müll und Klärschlammverbrennungsanlage (MKVA) der EGK in 2022 zwar niedriger als geplant, ist in Anbetracht der vorherrschenden Rahmenbedingungen aber dennoch als insgesamt gut einzustufen. Sehr erfreulich entwickelte sich trotz geringerer Verbrennungsmenge die Stromproduktion, da die Maßnahmen zu Erhöhung der Energieeffizienz und Reduzierung des Eigenstrombedarfs in MVA und Kläranlage greifen.

Eine für die Betreiber von Müllverbrennungsanlagenwichtige Entscheidung erfolgte mit dem zweiten Gesetz zur Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes, das am 16. November 2022 in Kraft getreten ist. Mit dieser Änderung werden der Emissionshandel und die CO2-Bepreisung mit Wirkung ab dem 1. Januar 2024 auch auf die Abfallverbrennung ausgedehnt. Somit ist die EGK als Betreiberin der Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage Krefeld verpflichtet, die ab dem 1. Januar 2024 für den fossilen CO2-Ausstoß erforderlichen Emissionszertifikate zu erwerben.

Die genaue Berechnung der CO2-Bepreisung für die einzelnen Abfallarten wird durch die Emissionsberichterstattungsverordnung geregelt. Die Berechnung wird hinreichend komplex und aufwendig sein, da im Gegensatz zu den Regelbrennstoffen nicht die Inverkehrbringer abgabepflichtig sind, sondern die Anlagenbetreiber, die für die jeweilige heterogene Abfallqualität im Input eine Berechnung und/oder zusätzliche Laboranalyse durchführen müssen. „Es werden daher nicht nur höhere Kosten durch die Abfallverbrennung selbst anfallen, sondern es ist auch mit einem höheren Aufwand durch die Ermittlung der zu bepreisenden CO2-Belastung zu rechnen“, erklärt Kerstin Abraham.

Unsere Story über die Innovationen und Herausforderungen in der Entsorgungsbranche und wie der SWK-Konzern damit umgeht, finden Sie hier:
konzern.swk.de/konzern/news/herausforderungen-entsorgung

Biogasaufbereitungsanlage ging in Betrieb

Als weiteren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele konnte die EGK 2022 die Errichtung und Inbetriebnahme einer Biogasaufbereitungsanlage vermelden, mit der das in den Faultürmen aus dem Klärschlamm entstehende Faulgas aufbereitet und als Biomethan in das Erdgasnetz eingespeist wird. Aus dem Faulgas wird zusätzlich biogenes Kohlendioxid abgeschieden, in Flüssigtanks gespeichert und vermarktet. NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur kam zur offiziellen Inbetriebnahme im Herbst 2022 nach Krefeld, um sich von den Vorzügen der Anlage zu überzeugen.

Bei der EGN ist nach den durch die Corona-Pandemie bedingten Auftragsrückgängen in den Vorjahren das Abfallaufkommen auch im Geschäftsjahr 2022 bei Kunden im Industrie und Gewerbekundensegment aufgrund der Energiekrise, der hohen Inflation, des reduzierten Konsumverhaltens sowie der Lieferengpässe bei einigen produzierenden Unternehmen ebenso gesunken. Dagegen gab es sehr erfreuliche Umsatz- und Ergebnisentwicklungen im Inertstoffgeschäft auch durch die strategische nördliche Ausweitung sowie in der Sparte Sanierung und Abbruch in erfolgreicher Zusammenarbeit mit allen Tochterunternehmenen.

EGN gewinnt Neuaufträge

Bei Neuausschreibungen von Bestandskundenverträgen hat sich die EGN zum Großteil gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Darüber hinaus konnte die EGN in den Geschäftsfeldern Sammelaufträge und kommunalen Entsorgungsaufträge diverse Verträge neu bzw. wieder gewinnen. Über die Marke Curanto bietet die EGN ihr Dienstleistungsspektrum im Privatkunden- und Kleingewerbesegment deutschlandweit über die Online-Plattform an. Im Geschäftsjahr 2022 konnten die Auftragseingänge und somit die Umsätze weiter gesteigert werden.

So kann die EGN vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen am Ende auf ein gutes Geschäftsjahr zurückblicken. Die EGN beseitigte und verwertete 2022 rund 1.315 Tausend Tonnen Abfälle und Wertstoffe und liegt damit leicht über Vorjahresniveau.

Stabile Entwicklung bei der GSAK mit neuen Service-Lösungen

Die GSAK betreibt als Drittbeauftragte der Stadt Krefeld die Abfallsammlung, die Straßenreinigung und den Winterdienst in der Stadt Krefeld. Dieses Kerngeschäft zeigte auch 2022 Stabilität. Die Gesamtmenge der gesammelten Abfälle und Wertstoffe ist nach einem Anstieg in der Corona-Pandemie im Berichtsjahr 2022 jedoch erwartungsgemäß wieder gesunken und liegt mit rund 104.000 Tonnen knapp 9.000 Tonnen unter dem Vorjahr. Innovativ und kundenorientiert zeigt sich die GSAK bei einem Pilotprojekt in Hüls. Hier wurden Altpapier- und Altkleidercontainer mit Füllstandsensoren ausgestattet, so dass Kundinnen und Kunden vorab sehen können, ob noch Platz für die Müllentsorgung im entsprechenden Container vorhanden ist.

Unsere Story über die Füllstandsanzeige der GSAK-Müllcontainer und inwieweit die LoRaWAN-Technologie hierbei eine entscheidende Rolle spielt, finden
Sie hier:
konzern.swk.de/konzern/news/smartecontainer

Geschäftsfeld Verkehr

  • Umsatz 31 Mio. € (-5,2%)
  • Fahrgäste 27,7 Mio. (+6,1%)
  • Fuhrpark 128 Busse und Straßenbahnen
  • Schienennetz 43 Kilometer

Bei der SWK MOBIL war das dritte Coronajahr von langsam rückkehrenden Kunden geprägt, obwohl die Maskenpflicht bis ins Jahr 2023 hinein vermutlich eine bessere Entwicklung verhindert hat. Insgesamt konnte eine Trendumkehr bei den Fahrgästen erreicht werden. Die Kundenzahl 2022 lag mit 27,7 Mio. Kunden rund 1,6 Mio. über der Nachfrage aus 2021. Insgesamt befinden sich die absoluten Kundenzahlen bei allen VRRVerkehrsunternehmen im Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 auf einem deutlich niedrigeren Niveau, was insbesondere mit der gestiegenen Tätigkeit der Bevölkerung im Homeoffice zusammenhängt.

Im März 2022 hat die Bundesregierung aufgrund der hohen Energiekosten beschlossen, für drei Monate ein bundesweit gültiges 9-Euro-Ticket einzuführen. Von Juni bis August 2022
hat die SWK MOBIL rund 117.000 dieser Tickets verkauft und zudem alle Abonnenten auf den günstigeren Preis umgestellt. Für diesen dreimonatigen Aktionszeitraum sind Mindereinnahmen von rund 4,5 Mio. Euro bei der SWK MOBIL entstanden, die als Bestandteil des Corona-Rettungsschirms jedoch komplett vom Bund ausgeglichen wurden. Der Umsatz ist jedoch insbesondere aufgrund der temporären Einführung des 9-EuroTickets 2022 erneut leicht gesunken auf rund 31 Mio. Euro, hat sich aber abgeschwächt.

Eine besondere Herausforderung für die SWK MOBIL war im Berichtsjahr der bestehende Personalmangel im Bereich Fahrdienst. Unbesetzte Stellen aufgrund zu geringer Bewerbungen für Fahrerinnen und -fahrer sowie die in der Herbst- und Winterzeit üblichen hohen Krankenstände wurden zum Problem. Man war daher gezwungen ab dem 23. Dezember 2022 vorübergehend einen ausgedünnten Fahrplan einzuführen und einige Buslinien in einer geringeren Taktung fahren zu lassen, um weitere Ausfälle von Linienfahrten zu vermeiden. Zur Verbesserung der Gesundheitslage der Mitarbeitenden wurde im Dezember 2022 eine Arbeitsgruppe „Task Force Krankenstand“ gegründet. Diese hat in den ersten zwei Monaten 2023 bereits zahlreiche Verbesserungen eingeführt. Diese
Maßnahmen sowie die sukzessive Einstellung neuer Fahrerinnen und Fahrer führten dazu, im Februar 2023 wieder den regulären Fahrplan anbieten zu können.

Zur Erreichung von mehr Nachhaltigkeit hat sich die SWK MOBIL im Berichtsjahr in einem Konzernprojektteam intensiv mit dem emissionslosen Antrieb der Busflotte mit Wasserstoff gewidmet. Vor allem aufgrund höherer erreichbarer Laufleistungen hat sich die SWK MOBIL für den Einstieg in die Wasserstofftechnologie entschieden. Sowohl für zehn Busse als auch für die Tank- und Werkstattinfrastruktur wurden Förderanträge bei Bund und Land gestellt, und in 2023 wurde eine Förderung von bis zu 90 Prozent für die infrastrukturellen Maßnahmen zugesagt. Die ersten Busse sollen 2024 ausgeliefert und die erste eigene Wasserstoff-Tankstelle soll ab Anfang 2025 genutzt werden. Perspektivisch ist der Bau und Betrieb eines Elektrolyseurs zur Produktion eigenen Wasserstoffs auf dem Betriebshof der SWK MOBIL geplant. Insgesamt wird die neue Technologie – trotz der Förderungen – zu höheren Investitions- und Betriebsausgaben bei der SWK MOBIL führen.

Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich die SWK MOBIL Gedanken dazu gemacht, wie man in Echtzeit die Auslastung von Bussen und Straßenbahnen darstellen könnte. Jenseits von Abschätzungen aufgrund von Erfahrungswerten ist daraus eine digitale Fahrgastzählung entstanden zur Messung der Fahrgastzahlen mittels Videokamera an den Haltestellen.

Unsere Story zur digitalen Fahrgastzählung in unseren Fahrzeugen und wie die Digitalisierung dabei hilft, bedarfsgerechte Lösungen für die Kundinnen und Kunden zu entwickeln, finden Sie hier:
konzern.swk.de/konzern/news/wartezeitenanzeige-gsak-wertstoffhof

Die Mitarbeitenden im Konzern

Menschen tragen den Erfolg eines Unternehmens. Im SWK-Konzern sind das mittlerweile 3.065 und somit nochmal 49 mehr als im Vorjahr. Nimmt man die Auszubildenden, Werksstudentinnen und -studenten und geringfügig Beschäftigten hinzu, sind es ca. 3.400 Menschen, die derzeit im SWK-Konzern arbeiten. Die Zahl der Auszubildenden liegt mit 86 jungen Menschen weiterhin auf einem hohen Niveau. Nicht alle Ausbildungsplätze konnten besetzt werden. „Unsere Mitarbeitenden haben im abgelaufenen Geschäftsjahr Großes geleistet. Angesichts der Herausforderungen, die der Krieg in der Ukraine mit sich bringt, ist dies besonders zu würdigen. Der Erfolg der SWK basiert auf vielen individuellen Einzelleistungen und im besonderen Maße auf der guten Zusammenarbeit über Abteilungsund Gesellschaftsgrenzen hinweg“, sagt Kerstin Abraham.

Flexible Arbeitsmodelle gehören seit vielen Jahren zur SWK-Unternehmenskultur. Hybrides Arbeiten ist in vielen Abteilungen während der Corona-Pandemie zur Normalität geworden und wird sowohl von den Mitarbeitenden als auch von Bewerberinnen und Bewerbern gefordert. Auch in der Zeit „nach Corona“ besteht für die Mitarbeitenden die Möglichkeit, bis zu 80 Prozent ihrer Arbeitszeit im mobilen Arbeiten zu erbringen. So wollen wir die Arbeit im SWK-Konzern noch attraktiver gestalten und unser Unternehmen weiter als modernen Arbeitgeber positionieren. Um dem Fachkräftemangel in einzelnen Berufsbildern gezielter begegnen zu können, werden zudem sehr unterschiedliche Initiativen umgesetzt.

Unsere Story zum Thema Fachkräftemangel, wen die SWK für welche Aufgaben sucht und was die „Future-Jobs“ sind, finden Sie hier:
konzern.swk.de/konzern/news/arbeiten-bei-swk

Vor allem in den Berufsbildern der IT und weiterer MINT-Berufe ist es anspruchsvoll, die Vielzahl an benötigten Experten zu finden zu binden. So wurde bspw. bei der Rekrutierung von IT-Fachkräften eine neue Landingpage speziell für die IT entwickelt. Weiterhin stellt auch der KReathon, den die SWK regelmäßig im Herbst in Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein ausrichtet, eine gute Möglichkeit dar, junge IT-Talente zu finden und für die Arbeit bei der SWK zu begeistern.

Unsere Story warum die IT der SWK spannende Zukunftsaussichten für schlaue Köpfe bietet und Einblicke in den KReathon finden Sie hier:
konzern.swk.de/konzern/news/traumjob-it

Regionales Engagement

Es gehört auch und gerade in Krisenzeiten zur DNA der SWK, Kultur, Sport und soziale Einrichtungen in Krefeld und der Region zu fördern und sich gesellschaftlich, aber auch humanitär zu engagieren. Die letzten Monate gaben leider hinreichend Gelegenheit dazu, insbesondere notleidenden Menschen zu helfen.

So lieferte die SWK-Tochter NGN Netzgesellschaft Niederrhein mehr als 13 Tonnen Material für die Aufrechterhaltung und zum Wiederaufbau der Wasserversorgung in der Ukraine, die in vielen Städten und Gemeinden zusammengebrochen ist.Auf 12 Europaletten wurden Werkzeuge, Notstromaggregate, Wasserpumpen und vieles mehr über die Organisation „Civitas Connect e.V.“ ins Kriegsgebiet transportiert, die zuvor von den SWKMitarbeitenden ausgebaut und für den Transport sicher verpackt wurden.

Am Sprödentalplatz sammelte die SWK in zwei Linienbussen Sachspenden der Krefelder Bürgerinnen und Bürger für die Menschen in der Ukraine. Und die Resonanz war enorm. Die Menschen brachten mehr als 150 Kartons, unzählige Taschen und Koffer sowie über 400 Säcke mit Decken, Winterkleidung, Elektrogeräten, Lampen, Handschuhen, Kinderspielzeug, Hygieneartikeln, Schlafsäcken, Isomatten und vielem mehr. In einem Konvoi fuhren die beiden Linienbusse mit den Hilfsgütern schließlich in die Ukraine und verblieben auch dort zur weiteren Verwendung.

Bilder purer Zerstörung, kollabierter Häuser und verzweifelter Menschen gingen Anfang diesen Jahres um die Welt. Ein furchtbares Erdbeben hatte die Türkei und Syrien heimgesucht. Für die SWK war sofort klar: Hier muss schnell und ganz konkret geholfen werden. Darum ergriff der SWK-Konzern mit seinen 3.400 Mitarbeitenden die Initiative und spendete zehn Euro pro Kopf - insgesamt 34.000 Euro – an die action medeor zur medizinischen Erstversorgung.

Aber es gab auch schöne Anlässe, bei denen die SWK ihr Engagement für die Menschen zeigen konnte. Die Unterstützung des alljährlichen SWK Open Air Kinos an der Krefelder Galopprennbahn hat mittlerweile ja schon eine lange Tradition. Zum 12. Mal fand die beliebte Veranstaltung im vergangenen Sommer statt, und auch in diesem Jahr ist die SWK als Sponsor und Namensgeber erneut mit dabei.

Ein wenig jünger, nämlich erst zum dritten Mal, fand im August 2022 der Crefelder CSD statt. Wie schon im Jahr zuvor engagierte sich auch die SWK für und bei der Veranstaltung für mehr Toleranz und Vielfalt in unserer Gesellschaft. Mitarbeitende der SWK zogen als Fußtruppe in dem bunten Demonstrationszug mit. Auch in diesem Jahr ist die SWK gern erneut Partner und Unterstützer der Organisatoren des Crefelder CSD.

Blick nach vorn

Von großer Bedeutung war und ist die politische und wirtschaftliche Situation in Europa aufgrund des Krieges in der Ukraine mit der Einstellung der russischen Gaslieferungen. „Das Geschäftsfeld Energie und Wasser sehen wir hier weiter mit sehr großen Unsicherheiten belegt“, erklärt Carsten Liedtke. Es werde darum gehen, ausreichend Materialien vorzuhalten, die langfristig-sukzessive Beschaffungsstrategie für die Energiebedarfe vorausschauend weiterzuführen und das Portfolio nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen auszubauen. „Des Weiteren muss darauf geachtet werden, wie und wann der finanzielle Ausgleich für die Strom-, Gas- und Wärmepreisdeckelung erfolgt und dass es hierbei zu keinen Nachteilen kommt“, so Carsten Liedtke weiter. Die Ausgestaltung
der Energie- und Wärmewende und die zunehmende Versorgung über erneuerbare Energien wird für die SWK ein zentrales Thema in den kommenden Jahren sein.

Unsere Story vor welchen Herausforderungen Stadtwerke in der viel zitierten Zeitenwende stehen und welche Aufgabe der Abteilung „Unternehmensentwicklung“ hier zukommt, finden Sie hier:
konzern.swk.de/konzern/news/interviewzeitenwende

Ebenfalls einem Blick in die Glaskugel gleicht die Entwicklung im Geschäftsfeld Entsorgung. „Aufgrund der Unsicherheiten im europäischen Raum, der hohen Energiekosten und einesbestehenden Gasembargos sowie fehlender Bauteilkomponenten in der Industrie, droht dieWirtschaft auf dem deutschen sowie europäischen Markt in eine Rezession zu geraten, wasauf dem Markt für gewerbliche Abfallmengen direkte Auswirkungen haben wird. Zusätzlichdrohen Absatzeinbrüche durch fehlende Nachfrage auf den Sekundärrohstoffmärkten“,erklärt Kerstin Abraham. Dennoch sieht man im SWK-Konzern insbesondere für die EGNdurch ihre starke und vielfältige Marktposition in der Region „Linker Niederrhein“ guteChancen, sowohl die Dienstleistungspalette bei bestehenden Kunden zu erweitern als auch neue Kunden zu gewinnen.

Für die SWK MOBIL werden die Rahmenbedingungen für eine zukünftige Ergebnisverbesserung schwieriger. Neben den steigenden Aufwänden zum Erhalt der Infrastruktur und den Folgen des demographischen Wandels, verändern sich auch die Verhaltensweisen der Kundengruppen. „Durch die flächendeckende Einführung von Homeoffice gelingt die Kundenbindung an ein Abonnement immer weniger. Hier bietet die Einführung des Deutschlandtickets aber gute Chancen, neue Kunden für den ÖPNV zu gewinnen“, meint Carsten Liedtke. Darüber hinaus gilt es, den Fokus auf eine stetige Verbesserung der vornehmlich digitalen Serviceangebote zu legen. „Unsere Angebote SWK live, die SWK KRuiser sowie die Bündelung aller Angebote bis hin zur Buchung des mein
SWCAR in unserer SWK-App stehen für unsere Innovationsfähigkeit“, sagt Carsten Liedtke.

Viele weitere Fakten, interessante Geschichten und Hintergründe rund um den SWKKonzern sowie den kompletten Konzerngeschäftsbericht 2022 zum Download finden sich hier auf den SWK-Internetseiten unter konzern.swk.de.

Das Jahr 2022 mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine war und ist eine historische Zäsur. Der Krieg hat in der Folge die Politik und die Wirtschaft nachhaltig geprägt. Die Energiemärkte, der Handel und die Preisstrukturen sind völlig aus den Fugen geraten. „2022 war in jeglicher Hinsicht eine Herausforderung wie ich sie in meinen 25 Jahren, die ich in der Energiebranche tätig bin, noch nicht erlebt habe“, sagt SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke.

Die SWK wurde mit einer Vielzahl von Situationen konfrontiert, die man zuvor nicht im Entferntesten für möglich gehalten hätte. Und dennoch: „Wir haben in der aktuellen Energiekrise Verantwortung übernommen – für unsere Kundschaft und für die Gesellschaft. Wir haben, und das kann ich ohne zu übertreiben so sagen, mit unseren Mitarbeitenden in dieser Situation vieles richtig gemacht und täglich für unsere Kundinnen und Kunden gearbeitet“, sagt SWK-Vorständin Kerstin Abraham.

Steigerung des Jahresumsatzes auf 1,72 Mrd. Euro

Das spiegelt sich auch im Ergebnis des Geschäftsjahres 2022 wider. Mit rund 1,72 Milliarden Euro konnte die SWK den Konzernumsatz noch einmal um 193 Mio. Euro steigern und die Prognose deutlich übertreffen. Der SWK-Konzernjahresüberschuss liegt mit knapp 48 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahr (35 Mio.). Diese Steigerung ist im Wesentlichen Folge der guten Entwicklungen im Geschäftsfeld Energie und Wasser, und hier insbesondere dem hervorragenden Betriebsergebnis und bundesweiten Erfolg der SWK-Tochter lekker Energie GmbH sowie dem starken Kundenwachstum des Privatkundenvertriebs der SWK ENERGIE. Wie in den vergangenen Jahren leistet die SWK AG auch im abgelaufenen Geschäftsjahr einen erheblichen Beitrag für den Haushalt der Stadt Krefeld. Der Zufluss ergibt sich aus der Netto-Dividende in Höhe von rund 7,5 Mio. Euro und der Konzessionsabgabe in Höhe von 14,4 Mio. Euro. Mithin beläuft sich der Zufluss für die Stadt Krefeld für das Jahr 2022 auf 21,9 Mio. Euro und liegt somit auf dem Vorjahresniveau. Damit erfüllt die SWK die Erwartungen ihrer Gesellschafterin, der Stadt Krefeld, in vollem Umfang.

Geschäftsfeld Energie & Wasser

Umsatz 1.150 Mio. € (+16,5%)
Stromabsatz 1.850 GWh (-6,6%)
Gasabsatz 3.099 GWh (-10,2%)
Trinkwasserabsatz 12,0 Mio. m³ (-2,3%)

Die Kundenentwicklung der SWK ENERGIE war durch ein deutliches Wachstum geprägt: Der Kundenbestand in allen Sparten erhöhte sich zum Jahresende gegenüber 2021. In der Sparte Strom konnten sowohl im Heimatmarkt Krefeld, vor allem aber auch außerhalb Krefelds die Neukundenzahlen erhöht und die Kündigungen verringert werden. Dieses Bild zeigt sich auch in der Sparte Gas. Hier ist das Wachstum vor allem auf geringere Kündigungszahlen zurückzuführen. Grund hierfür wiederum war die angespannte Preissituation infolge des Ukrainekrieges und eine vorausschauende, verlässliche Beschaffungsstrategie der SWK ENERGIE. Des Weiteren wurden Kunden von insolventen Anbietern im Krefelder Heimatmarkt in die Ersatzversorgung übernommen. Insgesamt verfügt der SWK-Konzern Ende 2022 über rund 780.000 Energiekunden (Vorjahr ca. 770.000).

lekker verdoppelt das Ergebnis

Das gute Ergebnis in der Sparte Energie & Wasser basiert insbesondere auf einem erfolgreichen Geschäftsjahr der lekker Energie GmbH. Hier haben sich die gute und langfristige Beschaffungsstrategie sowie höhere Vermarktungserlöse für überschüssigen Strom und überschüssiges Gas bzw. selbst erzeugten Strom (nur SWK ENERGIE) bezahlt gemacht. Darüber hinaus fielen vor allem bei lekker die Akquisitionsaufwendungen aufgrund einer positiven Bestandskundenentwicklung wesentlich geringer aus. Das Jahresergebnis 2022 vor Steuern und Zinsen (EBIT) beträgt für die lekker Energie GmbH 34,1 Mio. Euro und konnte somit gegenüber dem Vorjahr verdoppelt werden.

Die energiepolitischen Rahmenbedingungen wurden im Geschäftsjahr 2022 stark durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen Folgen auf die Märkte und Verbraucher beeinflusst. Um die flächendeckende Gasversorgung in Deutschland zu stützen hat die Bundesregierung das Energiesicherungsgesetz (EnSiG) novelliert. Die Änderungen sind Anfang Juli 2022 in Kraft getreten. Die darin vorgesehene „Gasumlage“ wurde unmittelbar vor ihrem Inkrafttreten wieder verworfen. Stattdessen hat sich die Bundesregierung für die direkte Unterstützung der Gasimportgesellschaften – bis hin zur Verstaatlichung – entschieden. Als Entlastung für die Verbraucher wurden insbesondere eine zeitlich befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf Erdgas und Fernwärme, die Dezember-Soforthilfe sowie Gas-, Wärme- und Strompreisbremsen ab 2023 beschlossen. Für die Bürgerinnen und Bürger war das nicht immer leicht zu verstehen, und so mancher verlor den Überblick in all den neuen Gesetzen, Regelungen und Unterstützungsmaßnahmen. Die SWK hat hier schon sehr früh auf Transparenz in der Kommunikation gesetzt mit einer eigens erstellen Internet-Sonderseite.

Die NGN Netzgesellschaft Niederrhein mbH (NGN) betreibt das Stromnetz sowie das Gasnetz in Krefeld. Die NGN hat in Bezug auf die Gasversorgung im Jahr 2022 umfangreiche Maßnahmen getroffen, um ihr Versorgungsgebiet bestmöglich auf Gasmangellagen in der Heizperiode 2022/23 vorzubereiten. Gemäß der im „Notfallplan Gas“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vorgesehenen Regeln für eine gestaffelte Gasverbrauchsreduzierung hat die NGN dezidierte Datenanfragen bei allen betroffenen Letztverbrauchern durchgeführt. Davon ausgehend wurden die geschützten Kunden identifiziert und für die nicht-geschützten Kunden diskriminierungsfreie und transparente Vorgehensweisen entwickelt, um im Falle behördlich angeordneter Verbrauchskürzungen diese effizient und rechtssicher umsetzen zu können. Die NGN hat damit ihre Systemverantwortung im Sinne des Energiewirtschaftsgesetzes erfüllt.

Geschäftsfeld Entsorgung

Umsatz 346 Mio. € (+1,2%)
Wert- und Reststoffbehandlung EGN 1,31 Mio. Tonnen (±0%)
gereinigte Abwässer EGK 25,1 Mio. m³ (-11,6%)
gesammelte Abfallmenge GSAK 103.900 Tonnen (-7,8%)

Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft aus einer Hand: GSAK, EGK und EGN mit ihren Tochtergesellschaften bieten die gesamte Palette von Entsorgungsdienstleistungen an und arbeiten eng zusammen: Abfallsammlung und -sortierung, Recycling, Verwertung, Deponiebetrieb und Verbrennung sowie im Rahmen der Abwasserreinigung den Kläranlagenbetrieb.

Der Geschäftsverlauf der EGK war schwierig. Der Verbrennungsmarkt für Siedlungsabfälle entwickelte sich insgesamt rückläufig. Die Konjunktureinbrüche in der Industrie und im Konsumverhalten zeigen sich in einem reduzierten Aufkommen an Produktions- und Gewerbeabfällen sowie Haus- und Sperrmüllmengen. Mit einer Verbrennungsmenge von knapp 330.000 Tonnen (Vorjahr 384.000 Tonnen) lag die Durchsatzleistung der Müll und Klärschlammverbrennungsanlage (MKVA) der EGK in 2022 zwar niedriger als geplant, ist in Anbetracht der vorherrschenden Rahmenbedingungen aber dennoch als insgesamt gut einzustufen. Sehr erfreulich entwickelte sich trotz geringerer Verbrennungsmenge die Stromproduktion, da die Maßnahmen zu Erhöhung der Energieeffizienz und Reduzierung des Eigenstrombedarfs in MVA und Kläranlage greifen.

Eine für die Betreiber von Müllverbrennungsanlagenwichtige Entscheidung erfolgte mit dem zweiten Gesetz zur Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes, das am 16. November 2022 in Kraft getreten ist. Mit dieser Änderung werden der Emissionshandel und die CO2-Bepreisung mit Wirkung ab dem 1. Januar 2024 auch auf die Abfallverbrennung ausgedehnt. Somit ist die EGK als Betreiberin der Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage Krefeld verpflichtet, die ab dem 1. Januar 2024 für den fossilen CO2-Ausstoß erforderlichen Emissionszertifikate zu erwerben.

Die genaue Berechnung der CO2-Bepreisung für die einzelnen Abfallarten wird durch die Emissionsberichterstattungsverordnung geregelt. Die Berechnung wird hinreichend komplex und aufwendig sein, da im Gegensatz zu den Regelbrennstoffen nicht die Inverkehrbringer abgabepflichtig sind, sondern die Anlagenbetreiber, die für die jeweilige heterogene Abfallqualität im Input eine Berechnung und/oder zusätzliche Laboranalyse durchführen müssen. „Es werden daher nicht nur höhere Kosten durch die Abfallverbrennung selbst anfallen, sondern es ist auch mit einem höheren Aufwand durch die Ermittlung der zu bepreisenden CO2-Belastung zu rechnen“, erklärt Kerstin Abraham.

Biogasaufbereitungsanlage ging in Betrieb

Als weiteren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele konnte die EGK 2022 die Errichtung und Inbetriebnahme einer Biogasaufbereitungsanlage vermelden, mit der das in den Faultürmen aus dem Klärschlamm entstehende Faulgas aufbereitet und als Biomethan in das Erdgasnetz eingespeist wird. Aus dem Faulgas wird zusätzlich biogenes Kohlendioxid abgeschieden, in Flüssigtanks gespeichert und vermarktet. NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur kam zur offiziellen Inbetriebnahme im Herbst 2022 nach Krefeld, um sich von den Vorzügen der Anlage zu überzeugen.

Bei der EGN ist nach den durch die Corona-Pandemie bedingten Auftragsrückgängen in den Vorjahren das Abfallaufkommen auch im Geschäftsjahr 2022 bei Kunden im Industrie- und Gewerbekundensegment aufgrund der Energiekrise, der hohen Inflation, des reduzierten Konsumverhaltens sowie der Lieferengpässe bei einigen produzierenden Unternehmen ebenso gesunken. Dagegen gab es sehr erfreuliche Umsatz- und Ergebnisentwicklungen im Inertstoffgeschäft auch durch die strategische nördliche Ausweitung sowie in der Sparte Sanierung und Abbruch in erfolgreicher Zusammenarbeit mit allen Tochterunternehmenen.

EGN gewinnt Neuaufträge

Bei Neuausschreibungen von Bestandskundenverträgen hat sich die EGN zum Großteil gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Darüber hinaus konnte die EGN in den Geschäftsfeldern Sammelaufträge und kommunalen Entsorgungsaufträge diverse Verträge neu bzw. wieder gewinnen. Über die Marke Curanto bietet die EGN ihr Dienstleistungsspektrum im Privatkunden- und Kleingewerbesegment deutschlandweit über die Online-Plattform an. Im Geschäftsjahr 2022 konnten die Auftragseingänge und somit die Umsätze weiter gesteigert werden.

So kann die EGN vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen am Ende auf ein gutes Geschäftsjahr zurückblicken. Die EGN beseitigte und verwertete 2022 rund 1.315 Tausend Tonnen Abfälle und Wertstoffe und liegt damit leicht über Vorjahresniveau.

Stabile Entwicklung bei der GSAK mit neuen Service-Lösungen

Die GSAK betreibt als Drittbeauftragte der Stadt Krefeld die Abfallsammlung, die Straßenreinigung und den Winterdienst in der Stadt Krefeld. Dieses Kerngeschäft zeigte auch 2022 Stabilität. Die Gesamtmenge der gesammelten Abfälle und Wertstoffe ist nach einem Anstieg in der Corona-Pandemie im Berichtsjahr 2022 jedoch erwartungsgemäß wieder gesunken und liegt mit rund 104.000 Tonnen knapp 9.000 Tonnen unter dem Vorjahr.

Innovativ und kundenorientiert zeigt sich die GSAK bei einem Pilotprojekt in Hüls. Hier wurden Altpapier- und Altkleidercontainer mit Füllstandsensoren ausgestattet, so dass Kundinnen und Kunden vorab sehen können, ob noch Platz für die Müllentsorgung im entsprechenden Container vorhanden ist.

Geschäftsfeld Verkehr

Umsatz 31 Mio. € (-5,2%)
Fahrgäste 27,7 Mio. (+6,1%)
Fuhrpark 128 Busse und Straßenbahnen
Schienennetz 43 Kilometer

Bei der SWK MOBIL war das dritte Coronajahr von langsam rückkehrenden Kunden geprägt, obwohl die Maskenpflicht bis ins Jahr 2023 hinein vermutlich eine bessere Entwicklung verhindert hat. Insgesamt konnte eine Trendumkehr bei den Fahrgästen erreicht werden. Die Kundenzahl 2022 lag mit 27,7 Mio. Kunden rund 1,6 Mio. über der Nachfrage aus 2021. Insgesamt befinden sich die absoluten Kundenzahlen bei allen VRR-Verkehrsunternehmen im Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 auf einem deutlich niedrigeren Niveau, was insbesondere mit der gestiegenen Tätigkeit der Bevölkerung im Homeoffice zusammenhängt.

Im März 2022 hat die Bundesregierung aufgrund der hohen Energiekosten beschlossen, für drei Monate ein bundesweit gültiges 9-Euro-Ticket einzuführen. Von Juni bis August 2022 hat die SWK MOBIL rund 117.000 dieser Tickets verkauft und zudem alle Abonnenten auf den günstigeren Preis umgestellt. Für diesen dreimonatigen Aktionszeitraum sind Mindereinnahmen von rund 4,5 Mio. Euro bei der SWK MOBIL entstanden, die als Bestandteil des Corona-Rettungsschirms jedoch komplett vom Bund ausgeglichen wurden. Der Umsatz ist jedoch insbesondere aufgrund der temporären Einführung des 9-Euro-Tickets 2022 erneut leicht gesunken auf rund 31 Mio. Euro, hat sich aber abgeschwächt.

Eine besondere Herausforderung für die SWK MOBIL war im Berichtsjahr der bestehende Personalmangel im Bereich Fahrdienst. Unbesetzte Stellen aufgrund zu geringer Bewerbungen für Fahrerinnen und -fahrer sowie die in der Herbst- und Winterzeit üblichen hohen Krankenstände wurden zum Problem. Man war daher gezwungen ab dem 23. Dezember 2022 vorübergehend einen ausgedünnten Fahrplan einzuführen und einige Buslinien in einer geringeren Taktung fahren zu lassen, um weitere Ausfälle von Linienfahrten zu vermeiden. Zur Verbesserung der Gesundheitslage der Mitarbeitenden wurde im Dezember 2022 eine Arbeitsgruppe „Task Force Krankenstand“ gegründet. Diese hat in den ersten zwei Monaten 2023 bereits zahlreiche Verbesserungen eingeführt. Diese Maßnahmen sowie die sukzessive Einstellung neuer Fahrerinnen und Fahrer führten dazu, im Februar 2023 wieder den regulären Fahrplan anbieten zu können.

Zur Erreichung von mehr Nachhaltigkeit hat sich die SWK MOBIL im Berichtsjahr in einem Konzernprojektteam intensiv mit dem emissionslosen Antrieb der Busflotte mit Wasserstoff gewidmet. Vor allem aufgrund höherer erreichbarer Laufleistungen hat sich die SWK MOBIL für den Einstieg in die Wasserstofftechnologie entschieden. Sowohl für zehn Busse als auch für die Tank- und Werkstattinfrastruktur wurden Förderanträge bei Bund und Land gestellt, und in 2023 wurde eine Förderung von bis zu 90 Prozent für die infrastrukturellen

Maßnahmen zugesagt. Die ersten Busse sollen 2024 ausgeliefert und die erste eigene Wasserstoff-Tankstelle soll ab Anfang 2025 genutzt werden. Perspektivisch ist der Bau und Betrieb eines Elektrolyseurs zur Produktion eigenen Wasserstoffs auf dem Betriebshof der SWK MOBIL geplant. Insgesamt wird die neue Technologie – trotz der Förderungen – zu höheren Investitions- und Betriebsausgaben bei der SWK MOBIL führen.

Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich die SWK MOBIL Gedanken dazu gemacht, wie man in Echtzeit die Auslastung von Bussen und Straßenbahnen darstellen könnte. Jenseits von Abschätzungen aufgrund von Erfahrungswerten ist daraus eine digitale Fahrgastzählung entstanden zur Messung der Fahrgastzahlen mittels Videokamera an den Haltestellen.

Die Mitarbeitenden im Konzern

Menschen tragen den Erfolg eines Unternehmens. Im SWK-Konzern sind das mittlerweile 3.065 und somit nochmal 49 mehr als im Vorjahr. Nimmt man die Auszubildenden, Werksstudentinnen und -studenten und geringfügig Beschäftigten hinzu, sind es ca. 3.400 Menschen, die derzeit im SWK-Konzern arbeiten. Die Zahl der Auszubildenden liegt mit 86 jungen Menschen weiterhin auf einem hohen Niveau. Nicht alle Ausbildungsplätze konnten besetzt werden. „Unsere Mitarbeitenden haben im abgelaufenen Geschäftsjahr Großes geleistet. Angesichts der Herausforderungen, die der Krieg in der Ukraine mit sich bringt, ist dies besonders zu würdigen. Der Erfolg der SWK basiert auf vielen individuellen Einzelleistungen und im besonderen Maße auf der guten Zusammenarbeit über Abteilungs- und Gesellschaftsgrenzen hinweg“, sagt Kerstin Abraham.

Flexible Arbeitsmodelle gehören seit vielen Jahren zur SWK-Unternehmenskultur. Hybrides Arbeiten ist in vielen Abteilungen während der Corona-Pandemie zur Normalität geworden und wird sowohl von den Mitarbeitenden als auch von Bewerberinnen und Bewerbern gefordert. Auch in der Zeit „nach Corona“ besteht für die Mitarbeitenden die Möglichkeit, bis zu 80 Prozent ihrer Arbeitszeit im mobilen Arbeiten zu erbringen. So wollen wir die Arbeit im SWK-Konzern noch attraktiver gestalten und unser Unternehmen weiter als modernen Arbeitgeber positionieren. Um dem Fachkräftemangel in einzelnen Berufsbildern gezielter begegnen zu können, werden zudem sehr unterschiedliche Initiativen umgesetzt.

Vor allem in den Berufsbildern der IT und weiterer MINT-Berufe ist es anspruchsvoll, die Vielzahl an benötigten Experten zu finden zu binden. So wurde bspw. bei der Rekrutierung von IT-Fachkräften eine neue Landingpage speziell für die IT entwickelt. Weiterhin stellt auch der KReathon, den die SWK regelmäßig im Herbst in Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein ausrichtet, eine gute Möglichkeit dar, junge IT-Talente zu finden und für die Arbeit bei der SWK zu begeistern.

Regionales Engagement

Es gehört auch und gerade in Krisenzeiten zur DNA der SWK, Kultur, Sport und soziale Einrichtungen in Krefeld und der Region zu fördern und sich gesellschaftlich, aber auch humanitär zu engagieren. Die letzten Monate gaben leider hinreichend Gelegenheit dazu, insbesondere notleidenden Menschen zu helfen.

So lieferte die SWK-Tochter NGN Netzgesellschaft Niederrhein mehr als 13 Tonnen Material für die Aufrechterhaltung und zum Wiederaufbau der Wasserversorgung in der Ukraine, die in vielen Städten und Gemeinden zusammengebrochen ist. Auf 12 Europaletten wurden Werkzeuge, Notstromaggregate, Wasserpumpen und vieles mehr über die Organisation „Civitas Connect e.V.“ ins Kriegsgebiet transportiert, die zuvor von den SWK-Mitarbeitenden ausgebaut und für den Transport sicher verpackt wurden.

Am Sprödentalplatz sammelte die SWK in zwei Linienbussen Sachspenden der Krefelder Bürgerinnen und Bürger für die Menschen in der Ukraine. Und die Resonanz war enorm. Die Menschen brachten mehr als 150 Kartons, unzählige Taschen und Koffer sowie über 400 Säcke mit Decken, Winterkleidung, Elektrogeräten, Lampen, Handschuhen, Kinderspielzeug, Hygieneartikeln, Schlafsäcken, Isomatten und vielem mehr. In einem Konvoi fuhren die beiden Linienbusse mit den Hilfsgütern schließlich in die Ukraine und verblieben auch dort zur weiteren Verwendung.

Bilder purer Zerstörung, kollabierter Häuser und verzweifelter Menschen gingen Anfang diesen Jahres um die Welt. Ein furchtbares Erdbeben hatte die Türkei und Syrien heimgesucht. Für die SWK war sofort klar: Hier muss schnell und ganz konkret geholfen werden. Darum ergriff der SWK-Konzern mit seinen 3.400 Mitarbeitenden die Initiative und spendete zehn Euro pro Kopf - insgesamt 34.000 Euro – an die action medeor zur medizinischen Erstversorgung.

Aber es gab auch schöne Anlässe, bei denen die SWK ihr Engagement für die Menschen zeigen konnte. Die Unterstützung des alljährlichen SWK Open Air Kinos an der Krefelder Galopprennbahn hat mittlerweile ja schon eine lange Tradition. Zum 12. Mal fand die beliebte Veranstaltung im vergangenen Sommer statt, und auch in diesem Jahr ist die SWK als Sponsor und Namensgeber erneut mit dabei.

Ein wenig jünger, nämlich erst zum dritten Mal, fand im August 2022 der Crefelder CSD statt. Wie schon im Jahr zuvor engagierte sich auch die SWK für und bei der Veranstaltung für mehr Toleranz und Vielfalt in unserer Gesellschaft. Mitarbeitende der SWK zogen als Fußtruppe in dem bunten Demonstrationszug mit. Auch in diesem Jahr ist die SWK gern erneut Partner und Unterstützer der Organisatoren des Crefelder CSD.

Blick nach vorn

Von großer Bedeutung war und ist die politische und wirtschaftliche Situation in Europa aufgrund des Krieges in der Ukraine mit der Einstellung der russischen Gaslieferungen. „Das Geschäftsfeld Energie und Wasser sehen wir hier weiter mit sehr großen Unsicherheiten belegt“, erklärt Carsten Liedtke. Es werde darum gehen, ausreichend Materialien vorzuhalten, die langfristig-sukzessive Beschaffungsstrategie für die Energiebedarfe vorausschauend weiterzuführen und das Portfolio nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen auszubauen. „Des Weiteren muss darauf geachtet werden, wie und wann der finanzielle Ausgleich für die Strom-, Gas- und Wärmepreisdeckelung erfolgt und dass es hierbei zu keinen Nachteilen kommt“, so Carsten Liedtke weiter. Die Ausgestaltung der Energie- und Wärmewende und die zunehmende Versorgung über erneuerbare Energien wird für die SWK ein zentrales Thema in den kommenden Jahren sein.

Ebenfalls einem Blick in die Glaskugel gleicht die Entwicklung im Geschäftsfeld Entsorgung. „Aufgrund der Unsicherheiten im europäischen Raum, der hohen Energiekosten und eines bestehenden Gasembargos sowie fehlender Bauteilkomponenten in der Industrie, droht die Wirtschaft auf dem deutschen sowie europäischen Markt in eine Rezession zu geraten, was auf dem Markt für gewerbliche Abfallmengen direkte Auswirkungen haben wird. Zusätzlich drohen Absatzeinbrüche durch fehlende Nachfrage auf den Sekundärrohstoffmärkten“, erklärt Kerstin Abraham. Dennoch sieht man im SWK-Konzern insbesondere für die EGN durch ihre starke und vielfältige Marktposition in der Region „Linker Niederrhein“ gute Chancen, sowohl die Dienstleistungspalette bei bestehenden Kunden zu erweitern als auch neue Kunden zu gewinnen.

Für die SWK MOBIL werden die Rahmenbedingungen für eine zukünftige Ergebnisverbesserung schwieriger. Neben den steigenden Aufwänden zum Erhalt der Infrastruktur und den Folgen des demographischen Wandels, verändern sich auch die Verhaltensweisen der Kundengruppen. „Durch die flächendeckende Einführung von Homeoffice gelingt die Kundenbindung an ein Abonnement immer weniger. Hier bietet die Einführung des Deutschlandtickets aber gute Chancen, neue Kunden für den ÖPNV zu gewinnen“, meint Carsten Liedtke. Darüber hinaus gilt es, den Fokus auf eine stetige Verbesserung der vornehmlich digitalen Serviceangebote zu legen. „Unsere Angebote SWK live, die SWK KRuiser sowie die Bündelung aller Angebote bis hin zur Buchung des mein SWCAR in unserer SWK-App stehen für unsere Innovationsfähigkeit“, sagt Carsten Liedtke.

Viele weitere Fakten, interessante Geschichten und Hintergründe rund um den SWK-Konzern finden sich in unserem News-Bereich.
Den kompletten Konzerngeschäftsbericht 2022 zum Download findet sich hier.

Altes Bahnhofsgebäude in Hüls wird abgerissen

Das ungenutzte Bahnhofsgebäude an der Schluff-Trasse auf der Josef-Heinrichs-Straße in Krefeld-Hüls wird ab Montag, 22. Mai, abgerissen. Nach zwei Bränden in den vergangenen zehn Jahren sowie einem Sturmschaden Anfang des vergangenen Jahres, haben sich die SWK MOBIL GmbH und die Volksbank Krefeld eG dazu entschlossen, das Gebäude abzubrechen. Die Entrümpelungs- und Abrissarbeiten werden voraussichtlich etwa einen Monat dauern. Das Grundstück wird anschließend vorerst als Brachfläche erhalten; eine konkrete Planung für die weitere Nutzung liegt noch nicht vor.

Errichtung einer ganzen Infrastruktur: SWK setzt auf Wasserstoff

Die SWK möchte künftig bei Ihrer Busflotte auf solche mit Wasserstoffantrieb setzen. Dafür gibt es viel zu tun: Es braucht eine neue Tankstelle für Wasserstoff, die Werkstatt muss „H2-ready“ umgebaut werden, Förderanträge gestellt werden. Und nicht zuletzt braucht es Wasserstoff, um die Busse zu betanken und die Fahrgäste fast emissionslos zu befördern. Das ehrgeizige Ziel: Schon im nächsten Jahr sollen die ersten Wasserstoffbusse durch Krefeld rollen.

„Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Wir sehen in ihm ein Schlüsselelement für die Energiewende“, sagt SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke. Als Alternative zu fossilen Energieträgern ist er vielfältig einsetzbar. „Klimafreundlich hergestellter Wasserstoff ermöglicht es, die CO2-Emissionen vor allem in Industrie und Verkehr dort deutlich zu verringern, wo Energieeffizienz und die direkte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien nicht ausreichen“, ist Carsten Liedtke überzeugt.

2020 begann ein Team aus Mitarbeitenden der SWK und Studierenden und Lehrenden der Hochschule Niederrhein, zu untersuchen, inwieweit im SWK-Konzern „grüner“ Wasserstoff wirtschaftlich zum Einsatz kommen oder sogar selbst erzeugt werden kann. Unter dynamischen und sich häufig wandelnden politischen Rahmenbedingungen arbeitet seitdem ein SWK-Projektteam daran, eine Wasserstoffstrategie für die SWK umzusetzen. Eine komplexe und sehr genaue Planung war hierbei erforderlich, um beim Thema Wasserstoff zukunftssicher aufgestellt zu sein. Im ersten Schritt geht es nun darum, die entsprechenden Busse zu beschaffen, eine Tankstelle zu errichten, die Buswerkstatt umzubauen und den benötigten „grünen“ Wasserstoff zu beschaffen. Später kann man sich seitens der SWK auch vorstellen, mit einem eigenen Elektrolyseur selbst klimafreundlichen Wasserstoff zu produzieren. Dazu wird aktuell ein Konzept entwickelt, für das zeitnah die Einreichung eines Förderantrags geplant ist.

Gesamtkosten von rund 13 Mio. Euro für die kommenden zwei Jahren

Für die Wasserstoffbusse und die damit verbundene notwendige Peripherie gibt es bereits die Fördermittelzusage. „Für die Beschaffung der wasserstoffbetriebenen Bussen wurden unserem Teilprojektleiter Michael Kuth von der SWK MOBIL 2,9 Mio. Euro durch den Bund und für den Bau von Tankstelle und Umbau der Werkstatt weitere 6 Mio. Euro durch das Land NRW zugesagt“, erklärt Rouven Weber, der das Projekt bei der SWK steuert. Insgesamt investiert die SWK knapp 13 Mio. Euro in die Baumaßnahmen und die Anschaffung von zehn Wasserstoffbussen. Die ersten drei Wasserstoffbusse werden 2024 geliefert, sieben weitere folgen 2025.

Bei der SWK legt man großen Wert auf „grünen“ Wasserstoff für die emissionsfreie Mobilität von morgen. Bis Ende 2025 müssen insgesamt 45 Prozent der Busse, die für den ÖPNV angeschafft werden, „sauber" sein. Die Hälfte davon muss ganz ohne Emissionen auskommen. Das besagt die Clean Vehicles Directive der EU. Fünf Jahre später müssen zwei Drittel der Busse dieses Erfordernis erfüllen. „Sauber“ heißt, die Busse müssen entweder emissionsfrei betrieben werden – etwa als Elektro- oder Wasserstoffbus – oder zum Beispiel mit Biokraftstoffen, synthetischen und paraffinhaltigen Kraftstoffen, Erdgas oder Flüssiggas fahren. Die SWK MOBIL beschafft jährlich ca. sechs Busse, die diese Vorgaben erfüllen. Insgesamt umfasst die aktuelle Busflotte gut 90 Busse.

„Der benötigte grüne Wasserstoff für die Busse kommt zunächst in mobilen Speichercontainern per LKW zum Betriebshof der SWK MOBIL. Über diese so genannten Trailer können die Busse dann betankt werden. Der Tankvorgang dauert gerade einmal rund zehn Minuten“, erklärt Rouven Weber. Ein erheblicher Vorteil, etwa gegenüber batteriebetriebenen Elektrobussen.

Höhere Reichweite als batteriebetriebene Elektrobusse

Einen weiteren Vorteil sieht Guido Stilling, Geschäftsführer der SWK MOBIL, in der höheren Reichweite: „Bis zu 400 Kilometer weit kommen die Busse mit einer Wasserstoff-Tankfüllung. Damit schaffen sie einen ganzen Tag lang den kompletten Linienumlauf. Bei batteriebetriebenen Elektrobussen müssten wir je nach Linie zwischendurch einmal nachladen.“ Auch, dass die Wasserstoffbusse direkt auf dem Gelände der SWK MOBIL betankt werden können, hat enorme logistische Vorteile, spart man sich doch zusätzliche Fahrten zum Betriebshof.

Die Ausschreibung durch die SWK für die ersten zehn Wasserstoffbusse ist bereits veröffentlicht; im Laufe des zweiten Halbjahres wird der Zuschlag erteilt und bestellt. „Wir planen fortlaufend, unsere Flotte um weitere Wasserstoffbusse zu ergänzen. Jedes Jahr sollen ein paar Fahrzeuge dazukommen und die älteren Dieselbusse nach und nach ersetzen“, sagt Guido Stilling. Er betont gleichzeitig, dass auch die Dieselbusse, die bei der SWK MOBIL im Einsatz sind, heute schon sämtliche Emissionsanforderungen der EU vollständig erfüllen.

Schädliche Abgase werden beim Betrieb von Wasserstoffbussen nicht produziert. Es wird lediglich Wasserdampf ausgestoßen. Damit gehören Wasserstoffbusse zu den umweltfreundlichsten Fahrzeugen im ÖPNV. Und auch die Geräuschemissionen werden deutlich gesenkt.

Hintergrund Wasserstoff

Wasserstoff ist ein Gas und wird gewonnen, indem man Wasser (H2O) in Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H2) aufspaltet. Allerdings braucht es viel Energie, um das Molekül H2 abzuspalten. Geschieht dies mit Hilfe elektrischen Stroms, spricht man von Elektrolyse.

Bei der Definition, wann Wasserstoff „grün“ ist, kommt es auf den Energieträger an, mit dem Wasserstoff gewonnen wird. Wasserstoff kann auf unterschiedliche Art und Weise produziert werden. Schon heute erfreut sich Wasserstoff im industriellen Umfeld einem breiten Anwendungsbereich. Dabei wird zumeist „grauer“ Wasserstoff genutzt, der über Dampfreformierung durch fossile Brennstoffe wie Erdgas, Kohle oder Öl erzeugt wird. Im Erzeugungsprozess entsteht als Abfallprodukt CO₂, das in die Atmosphäre abgegeben wird.

Die nachhaltigste Form, Wasserstoff zu erzeugen ist, durch die Nutzung von erneuerbarem Strom in einem Elektrolyseur das Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu trennen. In dem hierbei gewonnen Wasserstoff ist dann der erneuerbare Strom chemisch in Energie gespeichert und kann flexibel wieder in elektrische Energie umgewandelt werden (z.B. in Brennstoffzellen).

Derzeit erarbeitet die EU ein Gesetz, wann Wasserstoff als nachhaltig zu kennzeichnen ist. Das Gesetz sieht im aktuellen Entwurf u.a. vor, dass der Strom für den Elektrolyseur in neu zu bauenden Anlagen (Wind- oder Sonnenkraft) gleichzeitig mit dem Wasserstoff produziert werden muss. „Grüner“ Wasserstoff kann nach diesem Gesetzentwurf also quasi nur erzeugt werden, wenn gerade die Sonne scheint, oder der Wind weht.

Warnstreik trifft GSAK am Dienstag: Müllabfuhr und Straßenreinigung stark eingeschränkt

Die Gewerkschaft Komba hat ihre Mitglieder für Dienstag, den 21. März 2023 erneut zu einem Warnstreik im öffentlichen Dienst aufgerufen, was erhebliche Auswirkungen auf die Müllabfuhr und Straßenreinigung der GSAK in Krefeld haben wird. In vielen Revieren kann die Abfuhr der Gefäße nicht gewährleistet werden.

Nach jetzigem Stand können jedoch angemeldete Sperrmüll-, Metall- und Elektronikschrottabfuhren durchgeführt werden. Anwohner, bei denen die graue Restmülltonne nicht geleert wurde, dürfen überschüssigen Restabfall ausnahmsweise bei der nächsten Abfuhr am 28. März 2023 in geeigneten, reißfesten Säcken neben ihre Tonne stellen.

Nicht geleerte rote Restmülltonnen der geraden Woche von Dienstag, 21.März 2023 können Anwohner in der nächsten, ungeraden 13. Kalenderwoche am Dienstag, 28. März 2023 herausstellen. Diese werden dann zusätzlich geleert, danach wird wieder im regulären Rhythmus abgefahren.

Blaue Tonnen für Papier/Pappe/Karton werden nicht geleert. Ausgefallene Leerungen können leider nicht nachgeholt werden. Anwohner werden gebeten, bis zur nächsten Leerung die Depotcontainerstandorte Papier oder den Wertstoffhof zu nutzen.

Auch die braunen Tonnen für Bioabfall werden nicht geleert. Die ausgefallenen Leerungen können leider nicht nachgeholt werden. Grünabfälle werden am Wertstoffhof Abfallannahme in der Stadt Krefeld | GSAK entgegengenommen (entgeltpflichtig).

Die Straßenreinigung wird ebenfalls stark eingeschränkt. Die in Folge des Streiks ausgefallenen Leistungen der Straßen- und Gehwegreinigung werden nicht nachgeholt.

Mehr Versorgungssicherheit und 10.000 CO2 weniger: Wärmespeicherbau am Voltaplatz schreitet voran

Die SWK baut aktuell am Voltaplatz einen Fernwärmespeicher für Krefeld und erwartet dadurch eine höhere Versorgungssicherheit und eine Einsparung von 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Die vorbereitenden Maßnahmen sind inzwischen abgeschlossen, und die Arbeiten schreiten gut voran.

„Die Wärmenetze leisten einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Die Krefelder Fernwärme vornehmlich aus Siedlungsabfällen bietet hier eine nachhaltige Möglichkeit, dieses Vorhaben zu unterstützen und macht uns unabhängiger von Energieträgern, die wir importieren müssen“, betont SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke. Der geplante Wärmespeicher wird etwa 25 Meter hoch und fasst rund 4.500 Kubikmeter heißes Wasser, mit denen der Wärmebedarf von ca. 9.000 FernwärmeHaushalten rund einen Tag lang gedeckt werden kann. Auch das sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche Helios-Klinikum und das Alexianer-Krankenhaus werden zum Beispiel mit Fernwärme der SWK versorgt und somit künftig noch besser abgesichert.

Nach dem Erdaushub stattete im Herbst vergangenen Jahres der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Baustelle einen Besuch ab, um das Gelände auf gefährliche Weltkriegs-Überbleibsel zu untersuchen. Stück für Stück wurde die Oberfläche weiter abgetragen bis auf etwa 2,50 bis 2,80 Meter Tiefe. Hierbei stieß man zwar auf ein altes Kellerfundament aus den Kriegsjahren, aber zum Glück nicht auf alte Fliegerbomben oder ähnliches Material.

So konnten im Anschluss die Entwässerungsleitungen für den Wärmespeicher und das angrenzende Pumpengebäude verlegt und die Fundamente gelegt werden. Vor wenigen Wochen wurde nun mit dem eigentlichen Behälter-Bau begonnen. Hierzu werden Bleche Meter um Meter von unten nach oben zusammengeschweißt. Am Ende wird die Kuppel des Behälters im Inneren zusammengebaut und mit Hilfe eines mobilen Krans nach oben gezogen und aufgesetzt. Wenn alles planmäßig verläuft, soll der Stahlbehälter Ende Mai fertig gestellt sein und kann dann mit Wasser befüllt werden.

Inbetriebnahme im Herbst

Parallel zu den Arbeiten am Speicher wird auch das Pumpengebäude errichtet und mit „Innenleben“ gefüllt. Die gesamte Mess- und Regelungstechnik für den Fernwärmespeicher wird hier untergebracht. Wenn alles steht, erfolgt noch die Umzäunung des Geländes, die Begrünung der Fläche, und eine Photovoltaikanlage sowie die Boulderwand werden am Pumpengebäude angebracht. Im September wird der Fernwärmespeicher probeweise in Betrieb genommen und getestet, ob alles so funktioniert, wie es soll. Pünktlich zum Beginn der nächsten Heizsaison im Herbst wird der neue Fernwärmespeicher dann ans Netz angeschlossen und in Betrieb gehen.

Der Wärmebedarf der Menschen am Tag ist deutlich höher als in der Nacht. Insbesondere in den Morgenstunden ist die Nachfrage sehr hoch und entsprechend viel Fernwärme muss bereitgestellt werden. Daher muss hin und wieder zusätzliche Wärme zugeführt werden. Dabei handelt es sich um fossiles Erdgas. „Mit dem neuen Wärmespeicher besteht nun die Möglichkeit, die Energie aus unserer MKVA und dem Heizkraftwerk Weeserweg, die nachts nicht benötigt wird, in dem Behälter zwischenzuspeichern und dann morgens zu den Spitzenlastzeiten zur Verfügung zu stellen. Erzeugung und Verbrauch können entkoppelt werden“, erläutert Carsten Liedtke. Dadurch wird die Einspeisung mit herkömmlichem Erdgas verdrängt, was zu einer deutlichen CO2-Reduktion um bis zu ca. 10.000 Tonnen im Jahr führen kann.

Fernwärme als wichtiger Aspekt beim Klimaschutz

Krefelds Umweltdezernentin Sabine Lauxen betont die Wichtigkeit dieses Projektes im Hinblick auf die vom Rat beschlossenen Ziele beim Klimaschutz: „Einer der zentralen Bausteine zur Erreichung der Klimaneutralität in Krefeld im Jahr 2035 ist die kommunale Wärmeplanung. Der Krefelder Wärmesektor wird sowohl Effizienzsteigerung als auch eine massive Dekarbonisierung leisten müssen. Die Fernwärme hat dabei einen wichtigen Anteil.Der neue Wärmespeicher der Stadtwerke am Voltaplatz ist deshalb für mich ein Modellprojekt für viele weitere Maßnahmen, die in den kommenden Jahren werden folgen müssen. Dazu sind wir mit der Wirtschaft und Wissenschaft weiter im intensiven Dialog.“

Der Standort am Voltaplatz ist wohl gewählt. Er liegt nah genug an der bestehenden Fernwärmeleitung, so dass eine Anbindung an das Netz ohne nennenswerte Wärmeverluste erfolgen kann, und es befindet sich keine Wohnbebauung im unmittelbaren Umfeld. Der Bau und die Gestaltung des Wärmespeichers erfolgten in enger Abstimmung mit der Stadt Krefeld. Auch der Jugendbeirat wurde bei den Planungen mit eingebunden, um gezielt auf die Bedürfnisse der Jugendlichen, die am Voltaplatz u.a. eine Skateranlage und einen Bolzplatz für ihre Freizeitaktivitäten nutzen, einzugehen. Neben der Boulderwand wird es beispielsweise auch die Möglichkeit zur WLAN-Nutzung vor Ort geben, und ein Strom- und Wasserverteiler wird errichtet, um bei sportlichen Events genutzt werden zu können.

Preisbremsen: SWK schafft zeitnahe Rückzahlung für die Hälfte der Anspruchsberechtigten

Qualitätssicherung vor Risiko: Verspätete Lieferung durch den Software-Dienstleister verhindert vollständige Abwicklung im März

Der sehr ambitionierte Stichtag für die Anpassung bzw. Senkung der monatlichen Abschläge bei Strom, Wärme und Gas führt bei vielen Energieversorgungsunternehmen dazu, dass sie die Umsetzung Strom- und Gaspreisbremsen verschieben müssen. Das gilt zum Teil auch für den SWK-Konzern.

Grund: Spätestens zum 1. März müssen die Versorger ihre anspruchsberechtigten Kunden per Anschreiben darüber informiert haben, wie sich die individuelle Abschlagsanpassung darstellt und wie hoch daher die Rückzahlung für die Monate Januar, Februar und März ausfällt. Eine große Herausforderung für System und Mensch bei allen Versorgern in der Republik. Der SWK-Konzern mit seinen Töchtern lekker Energie und SWK ENERGIE kann fristgerechte Information und Auszahlung nun für die Hälfte seiner 190 000 anspruchsberechtigten Kundinnen und Kunden (von 720 000 insgesamt) gewährleisten. Die vollständige Abwicklung im März verhinderte jetzt in letzter Minute eine verspätete Lieferung des Software-Herstellers SAP. Die weit überwiegende Mehrheit der Kunden (530.000) benötigt die Preisbremsen nicht, da deren Preis durch die langfristige Beschaffungspolitik der SWK-Töchter unterhalb der festgelegten Preisgrenzen liegen.

„Qualität geht vor Risiko“, sagt SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke und bescheinigt dem interdisziplinären SWK-Team zur Umsetzung der Preisbremsen einen „großartigen Job, der uns nicht zuletzt wegen der ambitionierten Vorgaben der Politik seit Monaten an die Grenze des Leistbaren führt. Wir waren noch bis vor ein paar Tagen sicher, es komplett zu schaffen, aber die Komplexität der beiden Gesetze ist doch unerwartet hoch.“

Alle anderen Anspruchsberechtigten – also solche, die mehr als 9,5 Cent pro Kilowattstunde Fernwärme, 12 Cent pro kWh Gas oder 40 Cent pro kWh Strom zahlen und eben dort gedeckelt werden - dürfen aber in den nächsten Wochen damit rechnen, entsprechende Post zu bekommen. In Krefeld betrifft das etwa 30 Prozent aller SWK-Energiekunden. „Wir arbeiten mit Hochdruck an den Entlastungen für unsere Kundinnen und Kunden und werden jedem Anspruch gerecht werden.“

SWK ENERGIE erwirbt Mehrheit an Klimatechnik-Unternehmen

Der Spezialist aus Meerbusch beschäftigt 72 Mitarbeitende.

Die SWK ENERGIE GmbH und mit ihr der von der SWK STADTWERKE KREFELD AG geführte SWK-Konzern verstärken ihr Energieportfolio und erwerben zum 1. Januar 2023 51 Prozent der Geschäftsanteile an dem auf Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik spezialisierten Energiedienstleister Kälte-Klima-Peters GmbH (KKP).

Das mittelständische Unternehmen aus Meerbusch mit derzeit 72 Mitarbeitenden ist spezialisiert auf Konzeption, Montage sowie die Wartung von und den Service für komplexe und innovative Kälte- und Klimalösungen sowie Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen - vorwiegend für große Gewerbe- und Industriekunden in ganz Deutschland. Der SWK-Konzern verstärkt mit Vollzug der Transaktion seine Betätigung insbesondere im Bereich der Contracting-Lösungen rund um die Erneuerbaren Energien.

Die SWK verfolge damit weiterhin ihren Kurs eines wertorientierten Wachstums, freut sich das Vorstandsduo Kerstin Abraham und Carsten Liedtke. „Wir verstärken jetzt unsere Kompetenzen im Geschäftsfeld Anlagenbau und -technik. Unser Know-How über den technischen und ökonomischen Betrieb komplexer Wärmenetze sowie deren Optimierung, insbesondere durch die von uns entwickelte WoB-Box, erfährt durch die Fähigkeiten der KKP die optimale Ergänzung. So können wir als SWK künftig die vollständige Wertschöpfungskette der Energieversorgung noch besser anbieten.“ Der SWK-Vorstand ist sicher, mit dieser Bündelung von Kompetenzen die Energiewende einen weiteren wichtigen Schritt voranzubringen.

Seit 2018 habe die SWK nach einer geeigneten Ergänzung in diesem Segment gesucht, in direkter Nachbarschaft wurde sie fündig. Eine Win-Win-Situation auch für KKP-Gründer Christoph Peters: „Die SWK als breit aufgestelltes und bundesweit tätiges Unternehmen aus der Region und bietet uns den optimalen Rahmen, unser Geschäft konsequent weiterzuentwickeln.“ Peters bleibt mit einer Beteiligung von 49 Prozent geschäftsführender Gesellschafter und Geschäftsführer. Dr. Sebastian Rubin, Abteilungsleiter innovative Energieerzeugung bei der SWK ENERGIE, wird zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben zum weiteren Geschäftsführer bei KKP berufen.