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lekker setzt auf Werte und Augenmaß

lekker-Geschäftsführung Simone Deckers und Josef Thomas Sepp über den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Verantwortung im Krisenjahr.

lekker-Geschäftsführung: Josef Thomas Sepp und Simone Deckers

„Wir haben lekker und unsere 420.000 Kunden zuverlässig und erfolgreich durch das Krisenjahr 2022 navigiert“ 

340 .000 Öko-Stromkunden, 80.000 Gaskunden. Im bundesweiten Energievertriebsgeschäft ist die lekker Energie GmbH mit Sitz Berlin und Heinsberg (NRW), wo das Unternehmen Strom-Grundversorger ist, seit Anfang der 2000er Jahre eine feste Größe. In der DNA von lekker und ihren über 200 Mitarbeitenden sind Kundenzentrierung und Kundenfreundlichkeit tief verankert. Werte, die im „Energiekrisenjahr 2022“ gefragt waren. Zu den Herausforderungen des vergangenen Geschäftsjahres waren wir mit der Geschäftsführung im Gespräch. Josef Thomas Sepp ist seit 2013 Sprecher der Geschäftsführung und zuständig für den kaufmännischen Bereich, Simone Deckers ist seit Sommer 2021 Geschäftsführerin für Kunde und Markt.

Nicht wenige überregionale Energievertriebe haben vor den bereits Ende 2021 durch die Decke gehenden Strom- und Gaspreisen kapituliert. Hunderttausende Verbraucher standen plötzlich ohne Versorger da. Wie hat es lekker geschafft durch die Krise zu kommen?

Josef Thomas Sepp: lekker hat mit einem erfolgreichen Krisenmanagement den Grundstein für ein sehr gutes Jahresergebnis und die Sicherung einer wirtschaftlich nachhaltigen Unternehmensentwicklung in den Folgejahren gelegt. Das haben wir geschafft, ohne unsere Kunden übermäßig zu belasten. Wir wollen auch in Zukunft für unsere Kunden da sein und zugleich eine attraktive Alternative im Wettbewerb bleiben. Vor allem unsere Beschaffungsstrategie hat uns dabei geholfen, aber auch das richtige Augenmaß bei Preisanpassungen. Dabei war uns besonders wichtig, unsere Bestandskunden nicht übermäßig zu belasten. Unsere Bestandskundenpreise lagen deutlich unter denen des vom BDEW im Jahresbericht Energieversorgung 2022 berechneten Durchschnittspreises für Strom und Gas. Insgesamt muss man sagen, wir haben lekker und unsere 420.000 Kunden zuverlässig und erfolgreich durch das Krisenjahr 2022 navigiert.

Die Kundenzentrierung steht im Zentrum der Strategie von lekker. Wie wichtig war dieser Fokus im vergangenen Jahr?

Simone Deckers: Sehr wichtig. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass wir mit dem eigenen Kundenservice mit erfahrenen und kompetenten Mitarbeitenden genau richtig liegen. Wir waren immer erreichbar und hatten ein offenes Ohr für unsere Kundinnen und Kunden. Trotz der Krise zeigen unsere Kundenbefragungen hohe Zufriedenheits- und Weiterempfehlungswerte, was sich sehr positiv auf die Kundenbindung auswirkt. Auch spiegeln uns unsere Kunden in Gesprächen wider, welche zusätzlichen Angebote und Services ihnen wichtig sind. So gehen unsere 2022 neu eingeführten Produkte Wärmepumpenstrom und Regionalstrom auch auf Kundenwünsche zurück.

Erst Corona, dann die Energiekrise. Für den Neukundenvertrieb waren das keine guten Zeiten?

Deckers: Ja, das ist so. Wir waren uns dennoch unserer Verantwortung gegenüber unseren langjährigen Partnern bewusst und haben an dieser Zusammenarbeit weiterhin festgehalten. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir auch in Zukunft unsere Endkunden mit bezahlbarer Energie beliefern, denn wir sind überzeugt, dass das kundenorientierte Commodity-Geschäft weiterhin Bestand haben wird. Deshalb wollen wir unsere Kundenbasis sowohl organisch als auch anorganisch in den nächsten Jahren ausbauen. Dafür sind wir bei lekker optimal aufgestellt. Anorganisch konnten wir in vergangenen Jahren durch die Übernahme mehrerer Kundenportfolien erfolgreich Erfahrungen sammeln und sind weiterhin offen für neue Kunden.

Wie wichtig ist gutes Personal in Krisenzeiten?

Sepp: Unsere Mitarbeitenden sind unserer wichtigster Erfolgsfaktor. Das beantwortet eigentlich schon die Frage. Daher investieren wir viel in unsere Mitarbeitenden. Wir bieten zunehmend agilere Arbeitsmethoden mit vielen Mitgestaltungsmöglichkeiten an, ermöglichen „Mobiles Arbeiten“ und haben auf Corona und neue Bedürfnisse mit einer kompletten Umgestaltung unserer Bürolandschaften reagiert. Mehr Zusammenarbeitsräume und Kommunikationsflächen spielen eine immer größere Rolle in der Büroarbeit.

Diese Veränderungen unserer Arbeitskultur bei lekker wird generell von den Mitarbeitenden sehr positiv wahrgenommen, was sich auch an den guten Bewertungen auf Arbeitgeberportalen ablesen lässt. Die Energiewirtschaft ist insgesamt zu einer attraktiven Branche für Arbeitnehmer geworden, denn hier haben Arbeitnehmer auf Grund der großen Veränderungen viel Mitgestaltungspotential. Auch deswegen gelang es uns im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere IT-Experten, Data-Analysten und weitere qualifizierte Mitarbeiter für lekker zu gewinnen.